Niederösterreich
Armutsfalle schnappt zu! Sozialmärkte boomen weiterhin
Immer mehr Menschen schlittern in die Armut. Dies merkt man auch an der Zahl der Sozialgreißler-Besucher in Neustadt. Ein weiterer öffnet jetzt.
1,5 Millionen Menschen in Österreich sind armutsgefährdet. Laut jüngsten Daten der Statistik Austria sind aktuell 201.000 Personen besonders stark von Armut betroffen, das sind um 40.000 mehr als noch im Jahr zuvor.
Anteil der Alleinerziehenden besonders hoch
Seit der Pandemie und Teuerungskrise steigt die Zahl der Menschen, die einen Sozialmarkt aufsuchen, immer weiter an. "Acht von zehn Personen geben an, dass sie nicht wüssten, wie sie ohne die Unterstützung von Hilfsorganisationen über die Runden kommen sollten. Und auffällig ist auch: Der Anteil der Alleinerziehenden unter den Befragten ist mit 25 Prozent besonders hoch", sagt Günther Ogris von SORA.
Franz Lechner aus Wr. Neustadt betreibt mehrere Sozialmärkte in Neustadt. Und auch er merkt den enormen Kundenstrom. Bereits über 1.500 Mitglieder aus Wr. Neustadt, Wr. Neustadt-Bezirk, Baden, Neunkirchen und dem Burgenland kommen regelmäßig zu Lebensmittel- und Essensausgaben beim "Sozialgreißler" in Wr. Neustadt - mehr dazu hier.
Neuer Sozialmarkt ab 2. Oktober
"Es gab Zeiten, da hatten wir keine Ware mehr für unsere Kunden - das ist dann echt hart", beschreibt er die Situation. Wegen des enormen Andrangs eröffnet er am 2. Oktober nun einen weiteren Sozialmarkt, gleich neben dem EKZ Fischapark. Der "Foodpoint" bietet Lebensmittel und diverse andere Waren an.
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