Szene
ORF-Star Armin Wolf gesteht seinen peinlichsten Moment
Mehr als 3.000 Interviewpartner hat Armin Wolf in seiner Karriere schon gehabt. Nun gesteht der ZIB-Anchorman seinen peinlichsten Moment ein.
Seit nun 20 Jahren moderiert Armin Wolf mittlerweile die wichtigste Nachrichtensendung des Landes, die Zeit im Bild 2. Stets für seine harte und kompromisslose Interviewführung bekannt und gefürchtet, gab der ZIB-Anchorman nun auch Einblicke in seinen bisher peinlichsten Moment vor der Kamera.
Schüssel zu Gast bei Wolf
Mehr als 3.000 Interviewgäste nahmen bei Wolf während seiner Karriere als Fernsehmoderator mittlerweile Platz. Einer der ausgefuchsten und schwierigsten Interviewpartner war für den Journalisten Alt-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel. Mit ihm verbindet Wolf auch jenen Moment, den er noch heute peinlich findet.
Schüssel, damals noch Regierungschef, kam ins ORF-Studio und musste Wolf bezüglich des Ankaufs der Abfangjäger Rede und Antwort stehen. Kurz vor dem Interview erfuhr Wolf, dass die angeschafften Eurofighter doppelt so teuer waren als die schwedischen Gripen.
Daraufhin bereitete der Moderator sein ganzes Interview auf die entscheidende Frage vor: "Österreich hat ja sehr wenig Geld für sein Heer. Nun zeigt sich, dass die Gripen um hundert Prozent billiger waren als die Eurofighter. Warum haben Sie trotzdem das teure Flugzeug gekauft?“
Schüssel frohlockte über den mathematischen Fehler von Wolf und habe, wie der ORF-Mann in seinem Blog berichtet, leicht maliziös die Mundwinkel verzogen und daraufhin geantwortet: "Lieber Herr Wolf, wenn die Gripen um hundert Prozent billiger wären, wären sie gratis und wir hätten sie selbstverständlich genommen".
Rettungsversuche scheiterten
Wolf versuchte sich noch zu retten und meinte, dass er sich versprochen habe und selbstverständlich meine, dass die Eurofighter um 100 Prozent teurer seien, als die Gripen. Das Interview konnte aber nicht mehr zu einem Erfolg für den Moderator werden. Noch heute ärgert und wurmt Wolf der Versprecher von damals.
In seinem Blog holt Wolf zudem weiter aus und verrät, dass es beinah unmöglich war, Sebastian Kurz zu unterbrechen. Auch wenn der doppelte Alt-Kanzler an der Frage vorbei antwortete, erzählte er dabei oft eine so gute Geschichte, die ein Teil der Zuseherinnen und Zuseher unbedingt hören wollte.
Neben den ehemaligen Regierungschefs saß Wolf aber zudem Kreml-Despot Wladimir Putin gegenüber. Dieser sei laut Wolf "de facto uninterviewbar". Das Gespräch mit dem russischen Präsidenten fand 2018 im Palast in Moskau statt und ist für den ZIB-Moderator das "mit Abstand schwierigste Interview" gewesen.