Nach Kannibalismus-Skandal
Armie Hammer: Drogen & Geldprobleme, aber keine Reue
Der ehemalige Schauspieler Armie Hammer ist äußerst bemüht, sein Image aufzupolieren, nachdem Ex-Freundinnen schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben haben.
Kannibalismus-Vorwürfe, Drogen, Alkohol, Sex-Sucht – Armie Hammer (37) ließ während seiner (kurzen) Karriere keine Erfahrung aus. Sein exzessiver Lebensstil brachte ihm schließlich viel Ärger ein – bis zum frühzeitigen Karriere-Ende: Nachdem vier Frauen ihn 2021 des sexuellen Missbrauchs beschuldigt hatten, arbeitete Hammer nie wieder in Hollywood.
Im Podcast des für seine kontroversen Meinungen bekannten Produzenten Bill Maher (68), namens "Club Random", meldete sich der Ex-Schauspieler jetzt zu Wort. Mit seiner gewohnt aufbrausenden Art, erzählte Hammer von seiner Zeit zwischen dem Ende seiner Karriere im Jahr 2021 und dem Hier und Jetzt.
Image-Sanierungstour
Der 37-Jährige befindet sich wohl aktuell auf einer Mission, seinen Ruf zu reparieren. Zuerst schilderte Hammer, dass er nun nüchtern sei, nachdem er sich einer neunmonatigen Entzugs-Therapie für seine Drogen-, Alkohol- und Sex-Sucht unterzogen hatte. "Die Therapie hat mein Leben verändert", freute sich der zwangspensionierte Schauspieler.
Zudem nahm der Amerikaner, im Rahmen seines Sorgerechtsstreits um seine beiden Kinder (7, 9), an einer psychologischen Evaluation teil. Laut eigenen Aussagen war die Erkenntnis dieser Untersuchung: "Er hat Probleme. Aber er ist nicht so, wie die Leute sagen."
Alles ist relativ
Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung seiner Ex-Partnerin Effie Angelova (27), teilte die Staatsanwaltschaft von LA gegenüber "TMZ" mit, dass die Beweise aufgrund der "Komplexität der Beziehung" unzureichend seien. "Nach zweieinhalb Jahren kamen sie zu dem Schluss, dass es keine Beweise für ein Verbrechen gibt", fügte Hammer hinzu.
Bill Maher ging im Podcast kritisch darauf ein, dass der 37-Jährige sich einst dabei filmte, wie er am Steuer eines Autos Alkohol, sowie eine weiße Substanz konsumierte. Hammer gibt zu, dass es sich dabei um Drogen handelte, doch generell schien er die Situation nicht allzu eng zu sehen: "Ich meine, wer hat nicht schon mal MDMA auf dem Beifahrersitz eines Autos genommen?", versuchte er sein Verhalten zu relativieren.
Geld macht nicht glücklich
Um Hammers finanzielle Situation ist es auch nicht gerade gut bestellt. Der 37-Jährige wurde zu 1500 US-Dollar Unterhaltszahlungen pro Monat verdonnert – die er sich scheinbar kaum leisten kann. Hammer ist eigentlich der Urenkel des Ölmagnaten und Philanthropen Armand Hammer. Doch Berichten zufolge, soll er von seinem Erbe ausgeschlossen worden sein.
Der 37-Jährige gibt zu, pleite zu sein und Probleme damit zu haben, eine neue Arbeit zu finden. Finanziell gesehen, sei er in einer völlig anderen Position als je zuvor, doch Hammer sieht das völlig gelassen: "Ja, und weißt du was? Es hat mich gelehrt, dass ich das nicht brauche, denn ich war noch nie so glücklich wie in meinem ganzen Leben."
So etwas wie Reue...
Es ist unklar, ob Armie Hammer lediglich sein öffentliches Image verbessern will, oder ob er damit beabsichtigt, neue Filmrollen abzubekommen. Jedenfalls zeigt der Amerikaner neben all dem Selbstmitleid zum Schluss doch noch Reue.
"Ich habe Menschen benutzt, damit ich mich besser fühle. Ich war gefühllos und rücksichtslos gegenüber Menschen und ihren Gefühlen und ihrem Wohlergehen. Ich muss Rechenschaft ablegen, denn das ist entscheidend für mich, um daraus zu lernen und zu wachsen", gibt Hammer gegenüber Maher zu.