Start im Juli
Ariane 6 Rakete hat Know-how aus Österreich an Bord
Die europäische Weltraumorganisation ESA gab am Mittwoch bekannt, dass die europäische Trägerrakete Ariane 6 am 9. Juli das erste Mal starten wird.
Am Mittwoch wurde durch die europäische Weltraumorganisation ESA bekanntgegeben, dass der Termin für den Erstflug der Europäischen Trägerrakete Ariane 6 am 9. Juli sein wird. Starten wird sie vom europäischen Weltraumbahnhof im südamerikanischen Kourou. Für wichtige Bauteile der Rakete hat Österreichs größter Weltraumzulieferer "Beyond Gravity Austria" gesorgt.
Technik schützt vor 1.500 Grad Celsius
"Beyond Gravity Austria" produzierte die Hochtemperatur-Thermalisolation für die Raketenantriebe, sowie einen Kardan Mechanismus für die Steuerung der Raketenoberstufe. Da die von heimischer Isolation geschützten Raketenantriebe beim Start kurzfristig einer extremen Hitze von bis zu 1.500 Grad Celsius ausgesetzt sein werden, hängt der Schutz dieser von einem Spezialmechanismus ab. Weiters muss es der Mechanismus auch schaffen trotz 15 Tonnen Schubkraft fehlerfrei zu funktionieren. Entwickelt und gebaut wurden die Teile am Unternehmensstandort in Wien-Meidling.
Österreichs größter Weltraumzulieferer
Mit 50 Millionen Euro Umsatz (2023) und circa 240 Mitarbeitenden ist "Beyond Gravity Autria" das größte österreichische Weltraumtechnikunternehmen. Mit einer Exportquote von 100% werden von dem Unternehmen Satelliten und Trägerraketen mit Elektronik, Mechanik und Thermoisolation ausgerüstet. Aber nicht alle ihre Produkte verlassen die Erde. "Beyond Gravity Austria" produziert nämlich auch Thermoisolation, die beispielsweise für Magnetresonanztomographen in der Medizintechnik verwendet werden.