Deutschland

ARD-Moderator irritiert mit Aussage zu Vergewaltigern

Louis Klamroth behauptet in "Hart aber Fair", die Herkunft vieler Vergewaltiger sei unklar – doch offizielle Daten widersprechen ihm.
20 Minuten
04.02.2025, 16:25

ARD-Moderator Louis Klamroth (35) steht nach seiner Sendung "Hart aber Fair" in der Kritik, wie die "Bild" berichtet. In der Diskussion mit AfD-Politikerin Beatrix von Storch (53) über Kriminalität und Zuwanderung machte er eine umstrittene Aussage zur Herkunft von Tatverdächtigen bei Gruppenvergewaltigungen in Deutschland.

In der Sendung vom Montagabend erklärte von Storch: "Wir haben zwei Gruppenvergewaltigungen am Tag, zehn ‹normale› Vergewaltigungen am Tag und 131 Gewaltdelikte pro Tag in den letzten Jahren gehabt durch Zuwanderer, in erster Linie von Syrern, Afghanen und Irakis. Das ist doch unerträglich!"

Louis Klamroth versuchte Zahl "einzuordnen"

Klamroth wollte diese Zahlen für die Zuschauer "einordnen" und bestätigte: "Es gibt ungefähr 700 Vergewaltigungen mit mehr als einem Tatverdächtigen, also zwei pro Tag im Schnitt." Anschließend fügte er hinzu: "50 Prozent sind auch nicht deutsch. Nur: Woher die kommen, das weiß man nicht. Das können Flüchtlinge sein. Das kann aber auch ein australischer Austauschstudent sein!"

ARD: Australier-Aussage sorgt für Empörung

Seine Aussage löste heftige Reaktionen aus. Kritiker werfen ihm vor, die Herkunft von Tatverdächtigen zu verschleiern. Die Bundesregierung hatte bereits im Juni 2024 auf eine Anfrage der AfD-Fraktion die häufigsten Staatsangehörigkeiten von Tatverdächtigen bei Gruppenvergewaltigungen veröffentlicht. In der Statistik, die bis 2010 zurückreicht, sind Deutsche jedes Jahr die größte Gruppe. Danach folgten im Jahr 2023 Syrer (71 Tatverdächtige), Afghanen (49), Iraker (43) und Türken (33). Auch in den Jahren zuvor belegten diese Gruppen die vorderen Plätze. Australier tauchen in keiner dieser Statistiken auf.

Kontroverse Diskussionen in den sozialen Medien

Polizeigewerkschafter Manuel Ostermann (34) äußerte sich kürzlich zu diesem Thema: "Diese Taten werden maßgeblich von Migranten aus den Asylhauptherkunftsländern begangen und das jeden einzelnen Tag."

Die Diskussion um Klamroths Aussage setzt sich in den sozialen Netzwerken fort. Kritiker werfen ihm vor, die Fakten zu verdrehen, während seine Verteidiger argumentieren, er habe lediglich verdeutlichen wollen, dass nicht alle nicht-deutschen Tatverdächtigen zwingend Flüchtlinge seien.

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