Notstand in Salzburg

April: 10.000 Patienten auf Warteliste für Operationen

Salzburger und Salzburgerinnen müssen aktuell lange warten, um überhaupt einen OP-Termin in einem öffentlichen Spital zu erhalten.

Newsdesk Heute
April: 10.000 Patienten auf Warteliste für Operationen
Auf Termine für planbare Eingriffe in öffentlichen Spitälern muss man offensichtlich lange warten. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Seit 2011 muss das Land Salzburg eine Liste der OP-Wartezeiten führen. Diese zeigen eine schlechte Bilanz, wie die "Salzburger Nachrichten" berichten: 9.994 Personen warteten im April auf einen planbaren Eingriff in öffentlichen Krankenhäusern.

Laut der Arbeiterkammer Salzburg handelt es sich um Negativrekord, wie auch bei den derzeitigen Wartezeiten. Die Dunkelziffer ist zudem nochmal höher. Demnach seien darin allein die Eingriffe der Augenheilkunde, Orthopädie/Traumatologie und Neurochirurgie erfasst. Zahlen anderer Bereiche, wie jene der Allgemeinchirurgie, sind nicht dabei.

Problemlage undurchsichtig

Die bereits hohen Zahlen geben offenbar kein vollständiges Bild der Lage. "Außerdem werden nur jene Personen genannt, die länger als vier Wochen auf einen Termin warten", sagt AK-Expertin Ingrid van Tijn.

Eine vollständige Aufzeichnung würden auch den Patienten zugutekommen. "Wenn die Warteliste nach Spitälern und einzelnen Eingriffen aufgeschlüsselt wäre, könnten die Patienten sich jene Häuser aussuchen, in denen die Wartezeiten aktuell am kürzesten sind", sagt van Tijn. Die Arbeiterkammer fordert eine gänzliche Neustrukturierung des Systems für Terminplanung und für alle Krankenanstalten einheitliche Richtlinien bei den Wartelisten.

Mangel an OP-Assistenten

Ein großes Problem stellt der vorherrschende Personalmangel im Pflegebereich dar. Vor allem operationstechnische Assistentinnen und Assistenten werden gesucht.

Die Ausbildung ist allerdings kostenpflichtig, was laut AK Präsident, Peter Eder, ein Hindernis für Besserung bedeutet: "Es gibt zwar viele Interessierte, diese können sich die Ausbildung allerdings oft nicht leisten. Es ist Aufgabe des Landes, den Personalmangel zu beseitigen, indem die Ausbildungskosten umgehend übernommen werden."

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