Dreijähriger verhungert
"Appetitlosigkeit": Mutter packt über Tod von Elias aus
In Ebbs soll ein Bub (3) verhungert sein. Seine Eltern sitzen in U-Haft. Während der Vater schweigt, packt die Mutter gegenüber den Ermittlern aus.
Das Entsetzen in der Tiroler Gemeinde Ebbs ist auch Tage nach dem schockierenden Todesfall des kleinen Elias groß. Der Dreijährige wurde am Pfingstmontag tot in seinem Bett entdeckt, Rettungskräfte kämpften vergeblich um das Leben des kleinen Buben. Wie die Obduktion des Leichnams ergab, soll das Kind an den Folgen "massiver Unterernährung" verstorben sein. Die Eltern (25 und 26 Jahre alt) wurden daraufhin festgenommen. Am Freitagnachmittag wurde die Untersuchungshaft verhängt. Gegen das österreichische Paar wird wegen des Verdachts des Mordes ermittelt – für beide gilt die Unschuldsvermutung.
Wie Hansjörg Mayr, Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft, gegenüber der "Krone" erklärt, bestehe der Verdacht, dass die Eltern über einen Zeitraum von mehreren Wochen unterlassen haben, den Dreijährigen entsprechend mit Nahrung und Flüssigkeit zu versorgen. Außerdem sei trotz offensichtlicher Verschlechterung seines Gesundheitszustandes und seines augenscheinlichen Gewichtsverlustes kein Arzt kontaktiert worden.
Vater verweigert Aussage
Der Vater des kleinen Elias verweigerte gegenüber den Ermittlern seine Aussage. Laut der Mutter sei der Dreijährige in den letzten Wochen krank gewesen und habe keinen Appetit gehabt. Ein Arztbesuch sei demnächst geplant gewesen, gab die Tirolerin in ihrer Einvernahme an.
Zwei weitere Kinder der beiden Österreicher sowie die Zwillingsschwester des toten Kindes befinden sich in der Obhut der Kinder und Jugendhilfe. Die Mädchen im Alter von einem, drei und sechs Jahren sollen keine Mangelernährung aufweisen.