Ein Anblick, als würde die Welt untergehen: In der kalifornischen Metropole San Francisco und weiteren Teilen Nordkaliforniens glühte der Himmel am Mittwochmorgen in tiefem Orange. Grund dafür sind dichte Rauchschwaden aus den Waldbrandgebieten, welche die Sonne fast vollständig bedecken und die betroffenen Regionen in ein apokalyptisches Licht tauchten.
Die verheerenden Wald- und Buschbrände halten knapp 14.000 Feuerwehrleute in Kalifornien seit Tagen in Atem. Mehrere Einsatzkräfte wurden verletzt in Spitäler eingeliefert. Mehr als 8.000 Quadratkilometer Land wurden im US-Bundesstaat dieses Jahr bereits ein Raub der Flammen. Dabei steht mit dem Herbst gefährlichste Saison noch bevor, warnt Gouverneur Gavin Newsom.
Mitverantwortlich für die Feuerkatastrophe sei der Klimawandel, so Newsom. Höhere Temperaturen trockneten Böden und Pflanzen stärker aus und machten sie für Feuer anfälliger, so der Demokrat. Das Feuer im Gebirge der Sierra Nevada ist am Freitag ausgebrochen und hat inzwischen mehr als 60 Häuser zerstört. Das unwegsame, schwer zugängliche Waldgebiet erschwert den Löscheinsatz. Mehrere Wanderer und Camper mussten mit Militärhubschraubern aus der Gefahrenzone gerettet werden.