"Angst ein Fremdwort"
"Anzeigenhauptmeister" spricht erstmals über Angriff
Parksünder-Schreck Niclas Matthei wurde in Deutschland von Fußballfans attackiert. Mit "20 Minuten" spricht er nun erstmals über den Vorfall.
Nach der körperlichen Attacke in einem Regionalzug gegen den 18-jährigen Niclas Matthei spricht der selbsternannte "Anzeigenhauptmeister" erneut mit 20 Minuten.
"Bin den Tätern nicht böse"
"Es war nicht so schlimm, wie von vielen Medien dargestellt. Ich wurde nicht zusammengeschlagen. Ich habe lediglich einen Schlag auf den Kopf gekriegt, und mein Handy wurde mir entwendet", sagt er. Zur Kontrolle habe er sich daraufhin im Notfall untersuchen lassen: "Bereits nach einer halben Stunde konnte ich diesen verlassen. Es wurde nur eine Schädelprellung diagnostiziert. Ich bin wieder wohlauf." Auch das Handy habe er von der Polizei zurückerhalten: "Ich bin den Tätern nicht weiter böse. Der Fall ist für mich abgeschlossen."
"Angst ist für mich ein Fremdwort"
Trotzdem sollen die Angreifer Konsequenzen davontragen: "Natürlich habe ich die betreffenden Personen wegen Körperverletzung und Raub angezeigt." Über die Attacke sei er nicht überrascht: "Das ist Hobbyrisiko." Auch wenn er erneut körperlich angegriffen würde, halte ihn das nicht davon ab, weiterhin die Straßenverkehrsordnung durchzusetzen und Anzeigen zu verteilen: "Angst ist für mich ein Fremdwort."
Laut dem örtlichen Polizeibericht wurde der 18-Jährige am Abend des 2. März während einer Zugreise zwischen Bitterfeld und Muldenstein in Sachsen-Anhalt von einer Gruppe attackiert. In der S-Bahn saßen 20 Fußballfans, die nach einem Spiel zwischen SG Dynamo Dresden und Halleschen FC auf der Rückreise waren. Daraufhin habe der Zug in Muldenstein halten müssen, wo Polizeibeamte die S-Bahn betraten.
Der 18-Jährige erlangte durch eine Spiegel-Reportage vor zwei Wochen Kultstatus im deutschen Sprachraum.