Fussball

Anwalt packt aus – Prügel-Goalie will sich freikaufen

Hertha-Keeper Marius Gersbeck ist seit seinem Prügel-Eklat im Österreich-Trainingslager suspendiert. Jetzt deutet sich eine Wende im Fall an.

Sebastian Klein
Marius Gersbeck
Marius Gersbeck
Imago

In der Nacht zum 16. Juli ist es im Pinzgauer Ort zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen. Ein 22-jähriger Einheimischer ist mit schweren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, erlitt laut Polizeiangaben eine Gehirnerschütterung sowie mehrere Frakturen im Gesicht – nachdem der mittlerweile suspendierte Hertha-Tormann Marius Gersbeck zugeschlagen haben soll. Der Profi-Fußballer des deutschen Bundesliga-Absteigers besuchte zuvor mit einer Fangruppe das Seefest. Vor dem Blut soll reichlich Alkohol geflossen sein.

Kauft sich Gersbeck frei?

Knapp einen Monat nach der Attacke zeichnet sich nun eine Wende ab. Die österreichischen Behörden ermitteln wegen schwerer Körperverletzung, Gersbeck drohen bis zu drei Jahre Haft. Wie die "Bild" nun von Anwalt Markus Hausegger, der das Opfer vertritt, erfuhr, könnte es zur außergerichtlichen Einigung kommen.

Hausegger wird zitiert: "Wir sind in Kontakt mit dem Anwalt von Marius Gersbeck und guter Dinge, dass es zeitnah zu einer außergerichtlichen Einigung kommen wird."

Damit würde sich der Prügel-Keeper freikaufen, die zivilrechtlichen Ansprüche wären abgegolten. Dabei sei aber noch unklar, ob auch die österreichische Staatsanwaltschaft von einem Strafverfahren absehen würde.

Hertha-Boss Kay Bernstein, wie der Skandal-Goalie aus dem Ultras-Umfeld des Klubs, soll sich um die Rehabilitation des Keepers bemühen. Sollte sich Gersbeck erfolgreich freikaufen, könnte er also schon bald gemeinsam mit Ex-Austria-Stürmer Haris Tabakovic auflaufen. Der Schweizer erzielte jüngst sein erstes Tor für die Berliner nach dem Abschied aus Wien. Aber: Im Klub dürfte Bernstein mit seinem Vorhaben der Rehabilitation auch auf Gegenwind stoßen.

Hertha, Gersbeck und dessen Vertreter schweigen bislang zur Causa.