"Abscheuliches Volk"
Antisemitische Posts: Razzia bei Meidlinger Imam
"Mord fließt in ihren Adern, das sind die Juden!" - Sätze wie dieser fanden sich in seinen Beiträgen und brachten ihn ins Visier der Behörden.
Am Montag erfolgte bei der Wohnung eines Wiener Imams eine Razzia vom österreichischen Verfassungsschutz. Der Mann habe antisemitische Posts auf Facebook veröffentlicht, wie "Kurier" berichtet. Auch die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen ihn.
Im Jänner fanden sich auf seinem Profil Sätze wie: "Oh Gott, besiege die Juden und unterstütze die Mujaheddin, die für Gott in Palästina kämpfen", "Mord fließt in ihren Adern, das sind die Juden! Ein abscheuliches Volk, Verbrecher, blutrünstige Menschen ... Sie verstehen nur die Sprache von Blut und Mord" und "Allah, ... lass keinen von denen am Leben".
Islamische Glaubensgemeinschaft verurteilt Aussagen
Der Mann war als Prediger in einer Moschee in Schöpfwerk. Ausgerechnet diese präsentierte sich als "Verein zur Integration von Muslimen". Vor allem Gläubige aus Ägypten besuchen die Einrichtung.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft IGGÖ zitierte den Mann nach Bekanntwerden seiner Posts zu sich. Daraufhin gab der Geistliche seinen Rückzug bekannt. "Wir verurteilen die auf Facebook aufgetauchten Postings von Herrn El S. als inakzeptable Reaktion auf den aktuellen Nahostkonflikt. Hass und Diskriminierung jeglicher Form widerspricht den Lehren des Islam und den Werten, für die die IGGÖ einsteht sowie ihrem Bestreben, die Werte des interreligiösen Respekts, der Toleranz und des Dialogs zu fördern", heißt es seitens der Organisation.