Oberösterreich

Ansturm auf Sozialmarkt – "200 Personen täglich"

Die Teuerungen zwingen immer mehr Menschen in Sozialmärkten einzukaufen. In Oberösterreich merkt man bei der Kundschaft einen Anstieg von 30 Prozent.

Amra Duric
Sozialmarkt in Linz-Urfahr
Sozialmarkt in Linz-Urfahr
zVg

Explodierende Energiekosten und der starke Preisanstieg bei Lebensmitteln machen Österreichern und Österreicherinnen im ganzen Land zu schaffen. Das spüren besonders die Sozialmärkte. "Wir haben in unserem Soma-Markt in Linz etwa 200 Personen pro Tag. In Wels sind wir bei 100 Leuten täglich, die bei uns einkaufen", erzählt Andreas Schmolmüller von der Volkshilfe Oberösterreich im Gespräch mit "Heute".

In den vergangenen Monaten verzeichneten die Soma-Märkte der Volkshilfe Oberösterreich bei der Kundschaft einen Anstieg zwischen 20 und 30 Prozent. "Wir brauchen wieder dringend haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Konserven und Reis. Aber wir freuen uns natürlich auch immer über frisches Obst und Gemüse", so Schmolmüller.

Milch wird auch im Sozialmarkt teurer

Während die Wiener Sozialmärkte wegen der Teuerungen nun ihre Preise für ausgewählte Lebensmittel erhöhen mussten, gibt es in Oberösterreich noch keine Preissteigerung. "Wir wollen es, so lange es geht, vermeiden", betont der Leiter. 

Auch Peter Kohl, Leiter der Soma-Sozialmärkte des Wiener Hilfswerks betont gegenüber "Wien heute": "Wir möchten die Teuerung nicht an unsere Kunden jetzt unmittelbar weitergeben, wir versuchen das, so gut es geht, zu vermeiden." Bei manchen Produkten sei dies aber mittlerweile unvermeidbar. 

So wurde ein Liter Vollmilch, welche die Sozialmärkte selbst kaufen, von 80 Cent auf 1,10 Euro erhöht. Die nächste Preissteigerung steht bereits im November an. Da wird ein Liter Milch dann 1,30 Euro kosten. 

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