Politik
Anschober sagt, was sich beim Testen jetzt ändert
Beim Testen hält Österreich laut Gesundheitsminister Anschober weltweit die Bronze-Medaille inne. Trotzdem gibt es nun eine Neuerung.
"Österreich ist weltweit unter den Top-3-Ländern beim Testen und liegt etwa mehr als das Zehnfache über Ländern wie Deutschland", sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Ostermontag stolz in einer Aussendung.
"Damit erkennen wir früh leicht-symptomatische, präsymptomatische und asymptomatische Personen, die ansonsten nicht zur den Testungen gegangen wären und können sie aus dem Infektionszyklus herausholen." Um noch mehr solcher Fälle zu erkennen, gibt es ab sofort eine Neuerung bei den Teststraßen.
Selbsttests
Denn die Wohnzimmer-Selbsttests, auch "Nasenbohrertests", werden aktuell nicht offiziell anerkannt. Heißt: Man bekommt kein Zertifikat, das zur Ausreise aus Hochinzidenzgebieten oder zum Eintritt in körpernahe Dienstleister gilt. Wer ein solches will, muss zu einer Teststation und einen Nasen-Rachen-Abstrich machen lassen.
Das kostet Zeit und Personal. "Nun können wir durch das Zulassen des "Selbsttests“ zur kontrollierten Anwendung in Teststraßen, unsere Kapazitäten noch einmal steigern", so Anschober. "Im Laufe dieser Woche erfolgt die Zulassung in der Teststrategie und damit die flächendeckende Anwendungsmöglichkeit."
300.000 Tests pro Tag
In Österreich werden aktuell rund 300.000 pro Tag durchgeführt. Seit Beginn der Pandemie kommt man so bereits auf eine Summe von fast 25 Millionen Testungen. Das Ziel ist es trotzdem, "die Testungen noch weiter auszubauen und vor allem noch stärker als bisher in die Breite zu kommen."
Die gesetzliche Grundlage dafür ist jedoch aktuell durch den Bundesrat blockiert, weil die Opposition schwere Bedenken bei Punkten wie Eintrittstests oder pauschalen Ausgangssperren hat. Anschober will deswegen die wichtigsten Eckpunkte, auf die sich alle einigen können, ausgliedern. Diese Teile sollen dann einen neuen Anlauf im Nationalrat durchmachen und bestenfalls rasch beschlossen werden.