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Angst vor Rauswurf – Djokovic-Kampf bis zur Erschöpfung
Novak Djokovic hat bei den ATP-Finals in Turin auch sein drittes Vorrundenspiel gewonnen, allerdings sorgen sich Fans um den Serben.
Der 35-Jährige setzte sich im abschließenden Spiel der roten Gruppe gegen den Russen Daniil Medwedew nach packenden 3:09 Stunden mit 6:3, 6:7 (5) und 7:6 (2) durch, zog damit ungeschlagen ins Halbfinale der inoffiziellen Tennis-Weltmeisterschaft ein. Am Samstag geht es dort nun gegen den US-Überraschungsmann Taylor Fritz um den Finaleinzug. Medwedew muss nun ohne Vorrunden-Sieg die Heimreise antreten.
Auffallend war beim bedeutungslosen dritten Gruppenspiel - Djokovic war bereits fix weiter, Medwedew schon ausgeschieden - dass der Serbe vor allem nach dem hart umkämpften zweiten Satz erschöpft wirkte, immer wieder nach Ballwechseln durchblies, den Kopf im Handtuch vergrub und offensichtlich körperlich angeschlagen war. Das beunruhigte auch seine Frau Jelena sowie Coach Goran Ivanisevic in seiner Box. Trotzdem kämpfte der an Nummer sieben gesetzte Djokovic um seinen dritten Sieg - auch als er im finalen Satz bereits mit einem Break 4:5 im Rückstand war.
Angst vor Turnier-Rauswurf
"Er wollte seine Saison nicht mit einer Niederlage beenden. Ich habe mich physisch nicht sonderlich gut gefühlt im dritten Satz. Es war ein Kampf, ich bin stolz darauf, das letzte bisschen Energie gefunden zu haben", atmete der sichtlich erschöpfte Wimbledon-Sieger nach dem Spiel durch.
Eine Aufgabe kam für den Serben aber nicht infrage. "Weil ich nicht weiß, welche Folge es gehabt hätte. Deshalb habe ich nicht daran gedacht", meinte Djokovic. Der Serbe war sich offenbar unsicher, ob er im Halbfinale antreten dürfe, wenn er nur einen Tag zuvor ein Spiel aufgibt.
Nun hat Djokovic 24 Stunden Zeit, sich zu erholen.
Rublew nach Kampf im Halbfinale
Das zweite Ticket für das Semifinale löste der Russe Andrej Rublew, der sich im direkten Duell gegen Stefanos Tsitsipas aus Griechenland mit 3:6, 6:3 und 6:2 durchsetzte. Im Halbfinale geht es nun gegen den Norweger Casper Ruud, den Sieger der grünen Gruppe.