Wirtschaft

Angst vor neuen ÖBB-Streiks –Verhandlungen gehen weiter

Nach dem österreichweiten Streik in der Vorwoche werden am heutigen Montag die KV-Verhandlungen der Eisenbahner fortgesetzt. Wie es jetzt weitergeht.

André Wilding
Das Verständnis der Bevölkerung für die ÖBB-Streiks hält sich in Grenzen.
Das Verständnis der Bevölkerung für die ÖBB-Streiks hält sich in Grenzen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)

Vor genau einer Woche haben die Eisenbahner 24 Stunden lang für höhere Löhne gestreikt – ein gewaltiges Zug-Chaos in ganz Österreich war die Folge, viele Betroffene kamen gar nicht oder erst viel zu spät in die Arbeit. Das Verständnis der Bevölkerung für die landesweiten Streiks hält sich daher eher in Grenzen"Heute" berichtete.

Eine aktuelle Umfrage mit 800 Befragten von "Unique Research" für "Heute" zeigt nämlich deutlich, dass ein großer Teil der Bevölkerung nichts mit den Bahn-Streiks anfangen kann. Nur 37 Prozent der Befragten halten Streiks bei der Bahn für in Ordnung.

Verhandlungen ab 15.00 Uhr

Doch wie geht es bezüglich der KV-Verhandlungen eigentlich weiter? Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden sich am 5. Dezember – ab 15.00 Uhr – erneut zusammensetzen und verhandeln. Gewerkschaft und Fachverband sind in den letzten Tagen jedenfalls auf geräuscharme Bahnen abseits der Öffentlichkeit abgebogen, heißt es im Ö1-Morgenjournal.

Von den beiden Sozialpartnern war zu vernehmen, dass man nun mehr Ruhe in die Verhandlungen der Eisenbahner bringen möchte. Arbeitgeber-Chefverhandler Thomas Scheiber möchte laut dem ORF-Radio jedenfalls zuversichtlich in die nächsten Gespräche gehen.

"Zeit der Vernunft gekommen"

"Weil ich denke, dass jetzt nach dieser Dramaturgie die Zeit der Vernunft und auch die Zeit Verantwortung gekommen ist. Ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird, in den nächsten Tagen eine für beide Seiten tragbare Lösung zu Stande zu bringen", so Scheiber am Montag gegenüber Ö1.

Sein Angebot an die Gewerkschaft bleibt aber einmal wie es ist, heißt es weiter. Heißt: im Schnitt rund 8,4 Prozent Plus für alle Einkommen. Die Löhne und Gehälter sollen zumindest um 208 Euro steigen. Es gehe laut Scheiber weniger darum, dass das Einkommensplus noch größer ausfällt.

"Es wird eher darum gehen, wie das verteilt werden kann, wie lange das verteilt werden kann. Da gibt es durchaus Ansätze, die wir bisher schon diskutiert haben. Das muss man jetzt eben versuchen, weiter zu konkretisieren", sagt der Arbeitgeber-Chefverhandler zu Ö1.

Erhöhung von 12 Prozent gefordert

Die Gewerkschaft verlangt jedenfalls weiterhin mindestens ein Einkommensplus von 400 Euro, im Schnitt wird eine Erhöhung von zwölf Prozent gefordert – und zwar bei KV- und IST-Löhnen. Die nächste Verhandlungsrunde am 5. Dezember wollten ÖGB-Vertreter laut Ö1 bisher nicht kommentieren.

Ein Kompromiss gelte aber als eher unwahrscheinlich, denn bereits für die kommende Woche sind zwei weitere Treffen der Eisenbahner fix vereinbart, heißt es in dem Bericht weiter. Und zwar am Montag, 12. Dezember, sowie am Dienstag, 13. Dezember.

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