Nach Monaco-Crash
Angst vor Klage! Doch keine Sperre für F1-Star
Nach dem Crash mit seinem Teamkollegen Pierre Gasly drohte Alpine-Pilot Esteban Ocon eine Sperre. Die gab es nicht. Aus Angst vor einer Klage.
In der turbulenten ersten Rennrunde zum Grand Prix von Monaco krachte es zwischen den beiden französischen Piloten. Ocon stach in Portier vor der Tunnel-Einfahrt übermotiviert in die Kurve, es kam zum Crash mit Gasly, dessen Bolide in der Rennunterbrechung nach dem schweren-Start-Crash von Sergio Perez und den beiden Haas-Piloten Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen repariert werden konnte. Ocon selbst schied aus.
Nach dem Rennen zeigte sich Alpine-Teamchef Bruno Famin jedenfalls fuchsteufelswild, kündigte "gravierende Konsequenzen" für den 27-Jährigen an. Was der Alpine-Boss damit genau meinte, ließ Famin offen. Klar ist mittlerweile nur, dass der Sieger des Grand Prix von Ungarn 2021 keine Zukunft bei Alpine hat, sein am Saisonende auslaufender Vertrag wird definitiv nicht verlängert. Schon während des bevorstehenden Rennwochenendes von Kanada muss der Franzose kurzzeitig auf die Ersatzbank, Alpine-Nachwuchsfahrer Jack Doohan bestreitet das erste Freie Training für Ocon.
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Alpine-Angst vor Klage
Nach den deutlichen Famin-Aussagen über seinen Fahrer stand sogar eine vorübergehende Rennsperre im Raum. Der Alpine-Teamchef dachte tatsächlich darüber nach, Ocon in Montreal auf die Strafbank zu setzen. Und sogar über den sofortigen Rauswurf wurde gesprochen, berichtet die "L´Equipe".
Zu derart drastischen Konsequenzen kam es allerdings nicht. Auch, weil die Renault-Anwälte dem Alpine-Teamchef von derartigen Schritten abrieten. Die Angst vor einer Ocon-Klage gegen seinen Rennstall sei zu groß gewesen, heißt es in dem Bericht. Demnach hätte der Formel-1-Star auf das Recht auf Arbeit klagen oder eine mögliche Kündigung als unverhältnismäßig vor Gericht bringen können. Davor schreckte Alpine zurück.
Somit gab der Rennstall die Trennung am Saisonende bekannt. Und dass Ocon zumindest das erste Freie Training in Montreal nicht bestreiten darf, ist wohl auch kein Zufall. Für den Großen Preis bekam der 27-Jährige nach dem Monaco-Crash eine Fünf-Platz-Strafe aufgebrummt.