Lage droht zu eskalieren

Angriffe auf Ukraine – Polen lässt Kampfjets steigen

Die Situation in der Ukraine verschärft sich. Seit den frühen Morgenstunden gibt es schwere Angriffe. Auch Polen ließ seine Jets steigen.

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Angriffe auf Ukraine – Polen lässt Kampfjets steigen
Am frühen Freitagmorgen kam es zu schweren russischen Angriffen.
REUTERS

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen. Das teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Das russische Militär habe auch mehrere MiG-31-Kampfflugzeuge gestartet, die mit Hyperschallraketen des Typs Kinschal ausgestattet waren.

Militärbeobachtern zufolge wurden Kinschal auf Ziele in der Westukraine im Bereich des Wärmekraftwerks Burschtyn und den Militärflughafen Starokostjantyniw abgeschossen. Mehrere Einschläge von Marschflugkörpern habe es im südukrainischen Gebiet Odessa gegeben. Offizielle Bestätigungen gab es zunächst nicht.

Energieminister Herman Haluschtschenko schrieb bei Facebook, erneut werde der Energiesektor massiv angegriffen. Zu entstandenen Schäden werde informiert, sobald die Sicherheitslage es zulasse. In mehreren Regionen wurden vorsorglich Stromsperren eingeführt, um eventuellen Überlastungen des Netzes vorzubeugen. Das russische Militär greift regelmäßig das ukrainische Energiesystem an.

Polen lässt Kampfjets steigen

Angesichts eines russischen Großangriffs auf Ziele im Westen der Ukraine hat das Grenzland Polen Kampfjets aufsteigen lassen. Wie es vom polnischen Militär heißt, habe Russland am frühen Freitagmorgen einen Angriff mit Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und Drohnen gestartet.

Als Reaktion habe man "alle verfügbaren Mittel" aktiviert. So ließ die Luftwaffe Kampfjets aufsteigen, während die Radaraufklärung und die Luftabwehr in die höchste Bereitschaftsstufe versetzt wurden. Seit Kriegsbeginn sind schon mehrmals russische Raketen und Drohnen in Nachbarländern nahe der ukrainischen Grenze eingeschlagen.

Schwere Angriffe

Bei den Angriffen Russlands wurde in der ukrainischen Hauptstadt Kiew schon am Donnerstagabend der erste Luftalarm nach vier Tagen Ruhe ausgelöst. Die ukrainische Luftwaffe berichtete auf ihrem Telegram-Kanal von Gruppen feindlicher Kampfdrohnen über fast allen Gebieten in der Mitte, im Norden und im Osten des Landes.

"Achtung! Stadt Kiew! Bleiben Sie in Schutzräumen. Feindliche Kampfdrohne im Anflug von Norden", wurden die Bürger der Metropole gewarnt. In einem Stadtteil dicht am Zentrum fielen nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko Teile einer Drohne nieder, ohne einen Brand zu verursachen oder Menschen zu verletzen.

Explosionen wurden aus Sumy, Charkiw und aus Wynnyzja im Westen gemeldet. Genaue Angaben zu Schäden gab es zunächst nicht. Neben den Drohnen setzte die russische Armee den Armeeangaben zufolge auch lenkbare Gleitbomben ein, die von Flugzeugen abgeworfen werden.

Russland hat die Angriffe mit Kampfdrohnen iranischer Bauart in den vergangenen Wochen verstärkt und manchmal mehr als 100 Fluggeräte in einer Nacht eingesetzt. Umgekehrt schoss Russland nach Moskauer Militärangaben über den Grenzgebieten Belgorod und Rostow zahlreiche ukrainische Drohnen ab.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Russland hat die Ukraine erneut massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen, wobei auch Hyperschallraketen des Typs Kinschal auf Ziele in der Westukraine abgeschossen wurden.
    • In Reaktion auf diese Angriffe hat Polen Kampfjets aufsteigen lassen und die Luftabwehr in höchste Bereitschaft versetzt, während in der Ukraine vorsorglich Stromsperren eingeführt wurden, um Überlastungen des Netzes zu verhindern.
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