Angriffe auf Obdachlose: Hat Polizei schon heiße Spur?

Zwei der drei Messer-Angriffe endeten tödlich, nun stocken die Hilfsorganisationen ihr Angebot auf. Quartiere bleiben länger geöffnet, Streetworker sind verstärkt unterwegs. Die Polizei hat inzwischen sogar eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise zum Täter ausgesetzt. Es dürfte sich um einen Serientäter handeln. 

Gibt es schon eine heiße Spur zum Täter? "Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Es gingen bereits einige Hinweise ein, denen sorgfältig nachgegangen wird. Weiters konnten bereits Erkenntnisse gewonnen werden, jedoch aktuell keine, die wir mit der Öffentlichkeit teilen können", so ein Polizeisprecher auf Anfrage von "Heute".

"Die Angriffe sind erschütternd"

Das Rote Kreuz reagiert auf die Vorfälle in Wien. Ab dieser Woche öffnet der Landesverband Wien das Winternotquartier Haus Baumgarten auf der Baumgartner Höhe, Pavillon 35, in Wien-Penzing. Dort werden zusätzliche Schlafplätze für Wohnungslose zur Verfügung gestellt.

"Die Angriffe auf wohnungslose Menschen in Wien sind erschütternd. Sie treffen Menschen, die aufgrund ihrer sozialen Lage besonders verwundbar und schutzbedürftig sind. Es ist entsetzlich, dass solche Vorfälle inmitten unserer Gesellschaft passieren", ist Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer von den Vorfällen betroffen. 

Rotkreuz-Präsident appelliert an Zivilcourage

Er appelliert an die Solidarität und Zivilcourage. "Es ist besser, einmal zu viel hinzusehen, als zu wenig. Mit Ihrer Reaktion können Sie Menschenleben retten", so der Rotkreuz-Präsident. 

Für Menschen in Not gibt es zahlreiche soziale Angebote zur Verfügung. Bei der Spontanhilfe gibt es kurzfristige Unterstützungen bei finanziellen Problemen. Wer sich Lebensmittel nicht mehr leisten kann, kann sich bei der Team Österreich Tafel melden. Wohnungslose Menschen werden in Wien im Tageszentrum "Das Stern" betreut und beraten. Zusätzlich öffent nun das Winternotquartier Haus Baumgarten auch im Sommer, es gibt zehn zusätzliche Schlafplätze. In den "Chancenhäusern" Hermes und Henriette gibt es weitere Betreuungsangebote für Wohnungslose.