Wirtschaft

"Angespannt" – Ministerin packt jetzt über Gas-Lage aus

Die Wartung von Nord Stream 1 ist zu Ende und Putin lässt wieder Gas fließen. Dennoch bleibt die Lage laut Energieministerin Gewessler angespannt.

Wladimir Putin könnte jederzeit das Gas abdrehen. Energieministerin Gewessler hat dafür Notfallpläne.
Wladimir Putin könnte jederzeit das Gas abdrehen. Energieministerin Gewessler hat dafür Notfallpläne.
Reuters; picturedesk.com

Der Gastransport über die Pipeline Nord Stream 1 wurde am Donnerstag nach dem Ende der Wartungen wieder aufgenommen. Auch Österreich erhält wieder höhere Gasmengen aus Russland. Die gelieferten Gasmengen liegen jedoch weiterhin deutlich unter der maximalen Leistung von Nord Stream 1. Ersten Meldungen zufolge entspricht die Auslastung rund 40 Prozent. Das entspricht dem Niveau vor der Wartung.

"Russland verwendet Gaslieferung als Waffe"

"Russland schürt ganz bewusst Unsicherheit in Europa. So treibt Putin die Gaspreise. Das beweist uns einmal mehr: Russland verwendet Gaslieferungen als Waffe. Russland ist kein verlässliches Gegenüber. Wir werden deshalb mit aller Kraft daran arbeiten die Speicher zu füllen und unabhängiger zu werden", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Der Speicherstand der österreichischen Gasspeicher liegt mittlerweile über 50 Prozent. Das entspricht mehr als der Hälfte des gesamten Jahresverbrauchs. Trotz der Wartung wurde auch in den vergangenen Tagen weiterhin Gas eingespeichert. Das Ziel der österreichischen Regierung ist, dass die Speicher vor Beginn der Heizsaison zu 80 Prozent gefüllt sind.

"Dürfen nicht in falscher Sicherheit wiegen"

"Die Expert:innen gehen aktuell davon aus, dass dieses Speicherziel erreichbar ist und die täglichen Einspeicherungen wieder ansteigen werden, nachdem die Gazprom wieder Gas über Nordstream 1 liefert. Wir dürfen uns aber nicht in falscher Sicherheit wiegen. Unsere Vorbereitungen für alle Szenarien laufen weiter. Denn solange wir russisches Erdgas brauchen, sind wir abhängig und erpressbar", so die Ministerin.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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