Formel 1
Andretti und Cadillac bald elftes Team in der Formel 1
Grünes Licht für Michael Andretti! Der ehemalige US-Rennfahrer ist drauf und dran, mit Cadillac ein neues Formel-1-Team zu gründen.
Der "echte amerikanische Rennstall" kommt der Formel 1 einen Schritt näher: Die Bewerbung von "Andretti Formula Racing" um einen Platz in der Motorsport-Königsklasse hat am Montag die Zustimmung durch den Automobil-Weltverband FIA erhalten. Andretti kann nun in Gespräche über wirtschaftliche Rahmenbedingungen mit dem F1-Management (FOM) gehen.
Die amerikanische Rennsportgröße Michael Andretti (60) hatte sich mit der General-Motors-Marke Cadillac zusammengetan, um frühestens ab 2025 Teil der Formel 1 zu sein. Die Zustimmung durch die FIA war allerdings die wohl niedrigere Hürde: Im Februar hatte der Weltverband offiziell um Bewerbungen gebeten und sich immer wieder für mindestens ein neues Team stark gemacht.
Aus der Formel 1 allerdings gibt es auch ablehnende Reaktionen. Die zehn aktuellen Teams müssten Einbußen bei den Einnahmen hinnehmen, wenn ein weiterer Rennstall hinzukommt – es sei denn, der Neuling sorgt für noch deutlich höhere Erlöse. Dies will ohnehin auch das Management FOM erreichen, welches nun die Verhandlungen führen und eine Entscheidung treffen muss.
Die Formel 1 nahm die Mitteilung der FIA am Montag dann auch bloß "zur Kenntnis", sie werde nun "eine eigene Bewertung des verbliebenen Bewerbers" vornehmen.
Die FIA hatte zuletzt die Bewerbungen von vier weiteren Interessenten eingehend geprüft, nur Andretti überstand diese zweite Phase. Untersucht wurden unter anderem die finanziellen, technischen und sportlichen Möglichkeiten der Bewerber.
Andretti hatte immer wieder betont, der Formel 1 einen Mehrwert bieten zu können, vor allem durch den Status als "einziges" amerikanisches Team. Die Vereinigten Staaten sind momentan der größte Wachstumsmarkt der Rennserie. Zwar gibt es bereits den Haas-Rennstall, dessen Besitzer Gene Haas im US-Rennsport erfolgreich ist. Das Team hat aber einen zusätzlichen Sitz im britischen Banbury und arbeitete seit der Entstehung 2016 eng mit Ferrari zusammen.
Textquelle: AFP