"Ana hat immer das Bummerl"-Sänger Horst Chmela ist tot

Horst Chmela, einer der bekanntesten Liedermacher und Musiker Österreichs, ist tot. Chmela verstarb am Montag im Alter von 82 Jahren, bestätigte sein Sohn Horst Chmelar Jr. dem "Kurier". Chmela verfasste im Laufe seines Lebens mehr als 350 Lieder, davon den Großteil Wienerlieder, das wohl berühmteste war "Ana hat immer das Bummerl" aus dem Jahr 1971. Das Lied entstand, als der gebürtige Ottakringer seinen Frust über ausbleibenden Erfolg zu Papier bringen wollte.

Chmela wuchs, wie er immer wieder erzählte, in einer nur etwas mehr als 20 Quadratmeter großen Wohnung in Wien-Ottakring auf, in der insgesamt fünf Personen lebten. Öfters erwähnte der Sänger auch, dass er auch "ziemlich frei" auf der Straße groß geworden sei und zu einem "echten Wiener Gassenbuben" wurde. Er absolvierte wie sein Vater und Großvater eine Schuhmacher-Lehre und war 1962 einer der jüngsten Schuhmacher Wiens.

Vom Gassenbuben zum Nationalhelden

Daneben feierte er mit seiner Band "The Sunset Four" erste Erfolge: Platz 3 in den Austro-Charts mit dem Song "Symphony d-amore", Auftritte in den USA, doch 1969 löste sich die Band auf. 1971 kam es dann zum riesigen Erfolg mit "Ana hat immer des Bummerl" – 2,4 Millionen Mal verkaufte sich der Hit. Sein "Bummerl" wurde unter anderem von Marianne & Michael, Karl Moik und Vico Torriane gecovert. Insgesamt sollen mehr als 200 Versionen von dem Chmela-Evergreen existieren.

Mit “Her mit meinen Hennen der Gockola ist da" gelang dem Sänger ein weiterer Riesen-Hit. 1983 wurde Chmela vom damaligen Wiener Bürgermeister Helmut Zilk das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien verliehen.