Szene

An dieser Hochzeit ist aber so gar nichts romantisch

"Kleinbürgerhochzeit" von Bertolt Brecht feiert Premiere. Die Feierlichkeiten laufen in dem Stück aus dem Ruder und der Gesellschaft platz der Kragen.

Magdalena Zimmermann
In den Kammerspielen in Wien wird "Die Kleinbürgerhochzeit" gefeiert. Und wie!
In den Kammerspielen in Wien wird "Die Kleinbürgerhochzeit" gefeiert. Und wie!
Moritz Schell

So ist das also, wenn der schönste Tag im Leben zu einer Farce wird. "Kleinbürgerhochzeit" von Bertolt Brecht feiert am Donnerstag Premiere in den Kammerspielen der Josefstadt und es geht recht wild zu. Da kracht das liebevoll selbst gezimmerte Mobiliar des Bräutigams (Alexander Absenger) nach und nach in sich zusammen, dafür geraten die Familienmitglieder aneinander. Als dann noch rauskommt, dass die Braut (Katharina Klar) schwanger ist, platzt der Hochzeitsgesellschaft dann endgültig der Kragen – denn das passt so gar nicht in die scheinbare Idylle des Spießbürgertums.

"Die Kleinbürgerhochzeit" ist eines der eher unbekannteren Werke Brechts, der vor allem für Stücke wie die "Dreigroschenoper" berühmt wurde. Die Komödie schrieb er vor rund 100 Jahren als 21-jähriger Student. Regisseur Philip Tiedemann inszeniert Brechts Einakter nun in den Kammerspielen als bitterböse Slapstick-Komödie.

Das Stück läuft bis 11. Juni, für die Premiere am Donnerstag gibt es noch einige Karten.

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