Österreich

AMS-Code sagt dir bald, welche Jobchance du hast

Das Arbeitsmarktservice (AMS) testete einen Algorithmus, der Jobchancen von Arbeitslosen voraussagt. Nun wird er umgesetzt.

Heute Redaktion
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Am Dienstag beschließt das AMS den Echtzeitbetrieb des "AMS-Code", berichtet der "Standard", er soll ab dem Jahr 2020 zzum Einsatz kommen. Die Meinungen dazu sind gemischt. Der Algorithmus soll Arbeitslose anhand der Kriterien in drei Kategorien einteilen: Jobsuchende mit hohen, mittleren und niedrigen Arbeitsmarktchancen.

Mit dem Code lasse sich filtern, wer kurzfristig (unter 90 Tagen) wieder in die Arbeitswelt integrierbar sei und wie die langfristige Jobperspektive für die nächsten zwei Jahre aussieht. Der Algorithmus "ordnet" Arbeitslose zudem Kategorien zu. Kategorie A seien Menschen, die schnell vermittelbar sein, als Kategorie B gelten Personen mit Potenzial für Förderungen und mit Kategorie C seien Menschen gemeint, die langfristig kaum Chancen auf einen Job haben.

Angst vor Benachteiligung

Der Algorithmus arbeitet unter anderem mit Alter, Geschlecht, Staatsbürgerschaft, bisherigen Arbeitsstellen, Wohnort und Ausbildung, um eine Berufsprognose zu erstellen. Unklar ist, wie die Faktoren gewichtet werden. Kritik gab es etwa deswegen, weil zu befürchten war, das Frauen, Alleinerziehende, Ausländer und Wiener schlechtere Chancen haben als etwa generell Männer oder Nicht-Wiener.

Außerdem sei das System nicht vor Fehlern gefeit, heißt es von Datzenschützern. So könnten Vorurteile von "fleißigen" und "faulen" Arbeitslosen einfließen. Befürchtet wird auch, dass vom Algorithmus getroffene Entscheidungen danach kaum von Mitarbeitern geprüft oder korrigiert werden würden, obwohl es heißt, dass die Letztentscheidung über die Einstufung der AMS-Berater treffe.