Verbindung zu weiterem Mord?

Amoklauf in Prag – Täter soll zuvor Baby getötet haben

Die Polizei vermutet eine Verbindung zwischen dem Uni-Massaker und einem weiteren grausamen Mord. Den Amoklauf soll der Täter zuvor angekündigt haben.

Newsdesk Heute
1/11
Gehe zur Galerie
    Gedenken an die Opfer: Menschen bringen Kerzen und Blumen zur der Karlsuniversität, wo David K. 14 Menschen erschoss.
    Gedenken an die Opfer: Menschen bringen Kerzen und Blumen zur der Karlsuniversität, wo David K. 14 Menschen erschoss.
    MICHAL CIZEK / AFP / picturedesk.com

    Eine Bluttat mit 15 Toten und 25 teilweise schwer Verletzten erschüttert Tschechien. Am Donnerstag hatte der 24-jährige David K. an der an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität das Feuer eröffnet. 

    "Wir können ihn im vierten Stock schießen hören. Es klang wie eine Hinrichtung. Wir haben die Türen verriegelt und überlegen uns, was wir machen, wenn der Schütze reinkommt", schreibt ein Student während des Angriffs auf X (ehemals Twitter).

    Schütze kündigte Tat auf Telegram an 

    Der 24-jährige Schütze soll selbst an der Universität studiert haben und sei ein ausgezeichneter Student gewesen. Er habe legal mehrere Waffen besessen und sei sehr durchdacht vorgegangen. Offenbar hatte er die schreckliche Tat mehr als eine Woche zuvor in den sozialen Medien angekündigt. Am 29. Dezember veröffentlichte er einen Telegram-Kanal, den er "Tagebuch für eine Schulschießerei" nannte. Darin beschrieb er unter anderem seine Motivation für die Tat und berichtete über seine Faszination für andere Massenmörder und Amokläufer.

    Einige Studenten kletterten während der Bluttat aus dem Fenster oder aufs Dach, wo sich zuletzt auch der Täter aufgehalten haben soll. Nachdem der Schütze 15 Menschen erschossen hatte, fanden Polizisten seine Leiche gegen 15.20 Uhr. Ob er durch eine Polizeikugel getroffen wurde oder sich selbst erschoss, ist bisher er noch unklar. 

    Über ein mögliches Motiv herrscht bisher Unklarheit, ein terroristisches Motiv schließen die Behörden derzeit jedoch aus: "Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir von der Tat eines Einzelschützen aus", so der tschechische Regierungschef Petr Fiala. "Es handelt sich also nicht um einen Akt des internationalen Terrorismus oder einer organisierten Gruppe.“

    Verbindung zu Baby-Mord im Wald?

    Vor der Bluttat soll David K. seinen eigenen Vater getötet haben. Die Prager Polizei geht davon aus, dass es möglicherweise auch eine Verbindung zwischen dem Amoklauf und einem weiteren grausamen Mord gibt. Vor rund einer Woche hatte ein bisher unbekannter Täter einen 32-jährigen Mann und seine zwei Monate alte Tochter in einem Wald am Rande der tschechischen Hauptstadt hingerichtet. Nachdem Zeugen mehrere Schüsse im Klánovice-Wald gehört hatten, fand eine Frau einen Kinderwagen im Wald - zwei Meter davon entfernt lag eine männliche Leiche.

    Der Mann wurde laut der Polizei mit vier Kopfschüssen getötet und auch sein Baby wurde von dem Täter erschossen. "Ich möchte auch mitteilen, dass wir sehr ernsthaft an der Version arbeiten, dass der Angreifer von der Karls-Universität auch für die beiden Opfer von Ende letzter Woche im Klánovice-Wald verantwortlich ist", so Polizeipräsident Martin Vondrasek.

    Bilder des Tages

    1/65
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
      22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
      red
      Akt.