Neue Hintergründe
Amokfahrt in Kirche – Verdächtiger war amtsbekannt
Nach der Wahnsinnsfahrt eines 32-Jährigen in Brunn am Gebirge werden immer mehr Details bekannt.
Im Mai 2021 fand die offizielle Eröffnung der Pfingstkirche in Brunn am Gebirge statt. Jene Institution, in die ein Rumäne Montagnachmittag aus angeblich religiösen Motiven raste.
Seit 2020 in Österreich
Im Rückwärtsgang fuhr der 32-jährige Rumäne, der seit 2020 in Österreich lebt, mit einem zwölf Tonnen schweren Lkw in die rumänische Kirche. Ein Pastor und ein Paar, die sich in der Freikirche befunden hatten, konnten noch die Flucht ergreifen.
Drei beschädigte Portale
Gemeinsam mit dem Bauamtsleiter sah Bürgermeister Andreas Linhart am Dienstag vor Ort "drei beschädigte Portale, aber den tragenden Elementen dürfte nichts passiert sein." Es handelt sich um eine Ersteinschätzung, ein professionelles statisches Gutachten steht noch aus.
"Hat mein Leben zerstört" – Lkw-Lenker rast in Kirche
Am Weg von Wien in den Bezirk Mödling war der Verdächtige schon für fünf Verkehrsunfälle verantwortlich gewesen, vier davon mit teils schwerem Sachschaden. Eine Fußgängerin wurde bei einem Unfall leicht verletzt.
Bei Befragungen gab der Verdächtige an, einen Hass auf die Kirche, die Gemeinschaft gehabt zu haben. Diese habe "sein Leben zerstört".
Körperverletzung und Sachbeschädigung
Der 32-Jährige wurde in die Justizanstalt Wr. Neustadt eingeliefert, die Entscheidung über die Verhängung der U-Haft steht noch aus.
Klar ist: Der Verdächtige ist der Polizei bereits bekannt, dabei gehe es laut "Kurier" um Körperverletzung und Sachbeschädigung – auch im Zusammenhang mit der Freikirche.
Pastor: "Da war ein sehr lautes Krachen"
Pastor Ruben Avram war gerade mit einem Paar für die Ehevorbereitung in seinem Büro in der rumänischen Freikirche in Brunn am Gebirge. "Da war ein sehr lautes Krachen am Gang", erzählte gestern Avram gegenüber "noe.ORF.at". Dann habe er das Büro verlassen. "Da habe ich gesehen, dass die Scheibe beim Haupteingang zersprungen ist."
Zuerst habe er laut ORF geglaubt, dass die Glasfassade durch eine Windböe eingedrückt worden sei: "Es war surreal", so der Pastor. „Dann habe ich gesehen, wie ein Lkw mehrmals hineingekracht ist.