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Das ist der neue schnellste Mann der Welt
Noah Lyles ist der neue schnellste Mann der Welt. Der US-Amerikaner gewann bei der Leichtathletik-WM im Showdown über die 100 m in 9,83 Sekunden Gold.
Bei der Leichtathletik-WM in Budapest stieg am Sonntag das erste Highlight – der 100-Meter-Sprint der Herren.
Erstmals kürte sich Noah Lyles zum Weltmeister. Der 26-jährige US-Läufer setzte sich in 9,83 Sekunden durch. Silber ging an Letsile Tebogo aus Botswana (9,88). Bronze sicherte sich der Brite Zharnel Hughes (9,88).
Titelverteidiger Fred Kerley (USA) war ebenso wie Olympiasieger Marcell Jacobs (Italien) überraschend im Halbfinale ausgeschieden.
„"Sie sagten, ich sei nicht der Richtige"“
Lyles ging in die Knie und haute vor Freude mit einem lauten Knall auf die Bahn, dann schnappte er sich die Flagge mit den "Stars and Stripes" und ließ sich ausführlich feiern. Es war knapp, Lyles musste kurz zittern – aber am Ende holte der US-Amerikaner Gold im 100-Meter-Showdown.
"Sie haben gesagt, es sei nicht machbar. Sie haben gesagt, ich sei nicht der Richtige", sagte Lyles: "Aber ich danke Gott, dass ich es bin."
Lyles war in 9,83 Sekunden nicht zu halten und krönte sich zum Nachfolger seines Landsmanns Fred Kerley. Der Titelverteidiger war völlig überraschend bereits im Halbfinale ausgeschieden. Es war der vierte WM-Sieg in Serie für die USA nach der Ära von Usain Bolt.
Lyles will jetzt das "Double"
Lyles hüpfte schon vor dem Start wild umher, entschlossen und siegesgewiss. Auf Bahn sechs kauerte sich der 26-Jährige vor den Augen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban in den Startblock – und erwischte einen starken Start. Dennoch wurde es am Ende knapp, doch Lyles brachte den Sieg mit all seinem Willen ins Ziel.
Damit hat er Teil eins seiner WM-Mission erfüllt, an der Donau peilt Lyles das Double an - über die 200 Meter geht er als Titelverteidiger ins Rennen.
Lyles hatte ADS und "weinte viel"
Lyles ist ein Showman, das zeigte er auch in Budapest. Er gilt als Sonnyboy und läuft mit seinem ansteckenden Dauergrinsen durch die Welt. Aber er scheut sich auch nicht, über seine Schwächen und Dämonen zu sprechen. "Ich hatte die Lernstörungen ADS und Legasthenie", sagte Lyles einmal, in der High School sei er häufig "isoliert" gewesen und habe "viel geweint".
Die Eltern ließen sich scheiden, da war Lyles 13 Jahre alt. Auch "Phasen der Depression" habe er "durchgemacht", die Leichtathletik war sein "Ausgang" aus dieser dunklen Zeit. Nun ist der schnellste Mann der Welt. Nicht nur viele Amerikaner lieben solche Geschichten. Und Lyles hatte schon angekündigt, dass er es schaffen kann. "Das Finale wird in der Zeit gewonnen, in der ich laufe", rief er nach den Vorläufen.
Textquelle: AFP/SID