"Das ist richtig krass"

Ameisenplage lässt Strom und Internet ausfallen

Kehl im Westen von Baden-Württemberg hat mit einer "Ameiseninvasion" zu kämpfen. Die deutsche Stadt fordert nun Unterstützung.

Newsdesk Heute
Ameisenplage lässt Strom und Internet ausfallen
Die riesige Population lässt selbst Schädlingsbekämpfer ratlos.
"Heute"-Montage - Fotos: Stadt Kehl

Einzeln sind sie klein, als Superkolonie ein großes Problem: Die deutsche Stadt Kehl kämpft aktuell mit einer Invasion von nordafrikanischen Ameisen. Im Stadtteil Marlen und Neumühl breiten sich die flinken Insekten rasend aus.

Sie bauen Höhlen unter Straßen oder Gehwege und dringen in Häuser ein. Alle Mittel, die in der Regel gegen Ameisen helfen, scheinen zu versagen.

Heißschaum ist zwecklos

Seit dem vergangenen Herbst werden sie mit Heißschaum bekämpft, trotzdem haben sie sich "explosionsartig vermehrt", heißt es. "Das ist richtig krass", sagt ein Mitarbeiter von der Schädlingsbekämpfungsfirma, welche die Kleintiere bekämpft. "Das habe ich so noch nie gesehen", so der Mann weiter.

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    Bei Gefahr transportieren die Tiere ihre Eier rasch ab.
    Bei Gefahr transportieren die Tiere ihre Eier rasch ab.
    Stadt Kehl

    Bereits fünfmal haben die Schädlingsbekämpfer die betroffenen Flächen besprüht. Der Einsatz ist auch nicht günstig. "Würde man in den wöchentlichen Einsatz gehen, kämen pro Superkolonie wohl Kosten von mindestens 50.000 Euro auf die Stadt zu", heißt es.

    Stadt fordert mehr Hilfe

    Wie die Stadt berichtet, würden hunderte Ameisen herauskrabbeln, wenn man etwa gegen die Tür eines Verteilerkastens drücken würde. Sie sollen bereits für Ausfälle von Strom und Internet gesorgt haben. So entstehe durch die invasive Art auch wirtschaftlicher Schaden.

    Da auch andere Städte und Gemeinden von der Ameisenplage heimgesucht werden, hat sich der Oberbürgermeister an das Umweltministerium des Landes, das Regierungspräsidium Freiburg und die Umweltbehörde beim Landratsamt gewandt. Er fordert Unterstützung der Kommunen bei der Bekämpfung von invasiven Arten.

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      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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