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Amazon-Boss Jeff Bezos soll nächste Raumstation bauen

Die NASA hat für ihre künftige Raumstation Orbital Reef Aufträge über Hunderte Millionen Dollar erteilt. Auch Jeff Bezos bekam einen solchen Auftrag.

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So soll die Blue-Origin-Raumstation Orbital Reef dereinst aussehen.
So soll die Blue-Origin-Raumstation Orbital Reef dereinst aussehen.
HANDOUT / AFP / picturedesk.com

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat drei US-Unternehmen Hunderte Millionen Dollar für die Entwicklung kommerzieller Raumstationen zugesprochen. Die Firma Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos (57) erhielt einen Auftrag über 130 Millionen Dollar (115 Millionen Euro), wie die NASA am Donnerstag mitteilte. Das Luft- und Raumfahrtunternehmen Nanoracks und das Verteidigungsunternehmen Northrop Grumman erhielten Aufträge im Wert von 160 beziehungsweise 125,6 Millionen Dollar.

Ein viertes Unternehmen, Axiom Space, hatte bereits zuvor einen Auftrag in Höhe von 140 Millionen Dollar erhalten. Die Aufträge "werden dazu beitragen, dass die Vereinigten Staaten eine kontinuierliche menschliche Präsenz im erdnahen Orbit haben", erklärte Phil McAlister, Nasa-Direktor für kommerzielle Raumfahrt. Die NASA will die Internationale Raumstation ISS, die gegen Ende des Jahrzehnts ausser Dienst gestellt werden soll, durch eine kommerzielle Lösung ersetzen.

Blue Origin arbeitet zusammen mit dem Unternehmen Sierra Space an der Entwicklung der Raumstation Orbital Reef, die in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts bis zu zehn Menschen beherbergen soll. Die geplante Station wird als "gemischt genutztes Gewerbegebiet im Weltraum" beschrieben, das Forschung und Produktion in der Schwerelosigkeit unterstützen soll.

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    Am Dienstagnachmittag kurz nach 15 Uhr MEZ flog Jeff Bezos auf dem Raumschiff "New Shephard" ins All.
    Am Dienstagnachmittag kurz nach 15 Uhr MEZ flog Jeff Bezos auf dem Raumschiff "New Shephard" ins All.
    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Private sollen meistes Geld aufbringen

    Die Raumstation, die Nanoracks zusammen mit Voyager Space und Lockheed Martin entwickelt, trägt den Namen Starlab. Das Unternehmen plant ein Biologielabor, ein Gewächshaus, ein Labor für physikalische Wissenschaften und Materialforschung sowie einen offenen Werkbankbereich. Der Start ist für 2027 angepeilt. Northrop Grumman plant wiederum eine modulweise aufgebaute Station mit Bereichen für Wissenschaft, Weltraumtourismus und industrielle Experimente.

    Keines der Unternehmen hat eine Schätzung der Gesamtkosten für die Entwicklung der Raumstationen abgegeben. McAlister sagte, der finanzielle Beitrag der NASA zu den Projekten werde 40 Prozent nicht überschreiten. "Die Summe, die die NASA heute investiert, um dieses Programm zu starten, ist gering im Vergleich zu dem Geld, das benötigt wird", erklärte Blue-Origin-Manager Brent Sherwood.

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      Fotos: iStock; Sabine Hertel
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