Schießbahn gesperrt

Am TÜPL Allentsteig flogen Kraniche statt Kugeln

Kraniche sind geschützte Vögel. Am Truppenübungsplatz Allentsteig wurde ein Nest entdeckt und daher eine Schießbahn gesperrt.

Niederösterreich Heute
Am TÜPL Allentsteig flogen Kraniche statt Kugeln
Ein Kranichpaar quert eine Straße am Truppenübungsplatz.
Bundesheer/TÜPl A, RefOEKO TUEPL

Bereits 2023 hatte man am Truppenübungsplatz (TÜPl) Allentsteig ein brütendes Kranichpaar gefunden - was nicht nur für findige Vogelexperten eine Sensation darstellte. Starker Regen verhinderte allerdings Nachwuchs, das Nest wurde förmlich überschwemmt. Seit kurzem gibt es nun wieder zwei Kranichpaare am TÜPl zu sehen. Ein Nest wurde auch entdeckt.

Schießbahn gesperrt

"Nach über 100 Jahren fangen sie nun wieder an, bei uns zu brüten", meint Oberst Andreas Berger. Daher wurde im Trainingsgebiet, wo normalerweise militärische Einsätze simuliert werden, eine Schießbahn gesperrt. "Kraniche sind Bodenbrüter", so Berger, "und somit gefährdet, Wildtiere können sich über das Nest hermachen."

Kraniche am Truppenübungsplatz in Allentsteig

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    Kraniche am Truppenübungsplatz in Allentsteig
    Kraniche am Truppenübungsplatz in Allentsteig
    Bundesheer/TÜPl A, RefOEKO TUEPL

    Noch keine Brut entdeckt

    Allerdings würden die Kraniche derzeit nicht mehr brüten, was aber nicht für das beobachtete zweite Paar gilt. Von diesem wurde am TÜPl noch kein Nest entdeckt, wie Berger etwas enttäuscht erklärte. Optimistischer Zusatz: "Noch nicht." Dennoch - es gilt als Sensation, dass die geschützte Vogelart in dieser Region wieder auftaucht.

    Bei 16.000 Hektar Fläche stören Schutzzonen und Sperren von Schießbahnen nicht
    Oberst Andreas Berger
    Naturschutzbeauftragter TÜPl Allentsteig

    Insgesamt sind am TÜPl Allentsteig laut "NÖN" bereits 80 seltene geschützte Vogelarten dokumentiert. Etwa auch Seeadler - weswegen derzeit eine Horstschutzzone errichtet ist. Sie hat eine Größe von mehreren hundert Metern. Wenn sich solche Vogelschutzzonen aufsummieren, stört das nicht im militärischen Tagesgeschäft? "Bei 16.000 Hektar Fläche stören solche Schutzzonen und Sperren von Schießbahnen nicht", meinte Berger abschließend.

    red
    Akt.
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