Montag 9 Uhr im Neuen Rathaus fällt sozusagen der formelle Startschuss für die neue LASK-Arena am Standort der "alten" Gugl. Bei der Bauverhandlung sind die Anrainer am Wort, dort können sie Einsprüche machen. Eingeladen sind alle, deren Häuser oder Liegenschaften in irgendeiner Form innerhalb von 50 Metern an das Stadion grenzen.
230 Anwohnerinnen und Anwohner sind es im Falle des neuen Stadions. Deshalb findet die Verhandlung auch im großen Festsaal statt, nur so können die Corona-Regeln eingehalten werden.
Während es in der Politik und bei den Fans einen breiten Konsens in Sachen Stadion gibt, sind nicht alle Anrainer glücklich. Eine Anrainer-Gruppe hat sich gebildet. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die kurze Vorbereitungszeit, die den Anrainern gegeben wurde. Man habe nur vier Werktage Zeit gehabt, das sei vor allem wegen des aktuellen Corona-Lockdowns viel zu kurz gewesen. Zudem fehle ein Verkehrskonzept. Für freilich ist die Stadt zuständig und nicht der LASK als Bauherr.
„Doch verstehen sie uns nicht falsch. Die Erfolge vom LASK freuen auch viele Anrainer. Viele sind LASK-Fans. Es scheint aber, dass der aktuelle sportliche Erfolg viele Entscheidungsträger abgehoben und blind macht. Es geht hier um ein Jahrhundert-Projekt. Das Stadion wird hier Jahrzehnte stehen. Darum sollten alle betroffenen Bürger ordentlich eingebunden werden und an der einen oder anderen Stelle auch zweimal hingeschaut werden, vor allem wenn es um über 30 Mio. Euro Steuergeld geht", appelliert Thomas Thaler, ein Nachbar, an den Bürgermeister und die verantwortliche Stadtregierung.