"Altes" Wiener Christkind dreht heuer eine Extra-Runde

"Es wird ein Christkind geben", versprach Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) vor rund zwei Wochen im "Heute"-Interview. Nun ist es soweit und bringt eine Rückkehr des "alten" Christkinds vom vergangenen Jahr. Die Coronapandemie brachte nicht nur das Aus für Christkindlmärkte und Punschgenuss, sie verhinderte auch die Suche nach einem Wiener Christkindl 2020.

Christkindl 2019 dreht heuer Extra-Runde

Und so schlüpft Tanja (24), die schon 2019 für Weihnachtsstimmung und gute Laune sorgte, auch heuer in die blonde Perücke. Wie schon im Vorjahr will sie im Outfit der Modeschule Hetzendorf (Meidling) Festtagsstimmung verbreiten und Kinderaugen zum Strahlen bringen. Tanja, die die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik sowie eine Lehre zur Bürokauffrau absolvierte, wollte bereits mit 15 Jahren Wiener Christkindl werden. "Ich bin ein absoluter Weihnachtsmensch, ich liebe den Advent, die ganzen Lichter und Lieder, die Weihnachtsmusik und Geschichten. Da ich zwei Jahre lang im Kindergarten gearbeitet habe weiß ich, wie wichtig vielen Kindern diese Zeit ist und ich möchte einen Teil dazu beitragen die Augen der Menschen zu strahlen zu bringen", erzählt Tanja.

Corona "sperrt" das Christkind aus

Wer in die Rolle des Wiener Christkindls schlüpft, muss vor allem die Freude an der Weihnachtszeit im Herzen tragen. Besonders wichtig ist das heuer: Denn die Folgen des weichen und harten Lockdown, laufende Massentests und weitreichende Maskenpflicht und vor allem das Verbot der Weihnachtsmärkte, lassen heuer wohl nur gedämpfte Feststimmung aufkommen.

Und so steht auch Christkindl Tanja vor neuen Herausforderungen: Statt wie im Vorjahr Kinder in der Backstube in der Volkshalle des Wiener Rathauses zu besuchen oder über den Wiener Weihnachtstraum zu schweben, muss sie heuer draußen bleiben. Statt Besuche in Innenräumen wird Tanja im Advent vor Schulen und – wenn möglich – Altersheimen stehen, um von außen ein positives Zeichen zu setzen.