Oberösterreich
Alt-LH zu Unfall-Drama: "Es war schrecklich"
Bei dem schrecklichen Unfall, bei dem ein Auto in eine Menschenmenge raste, war auch Alt-LH Josef Pühringer ganz in der Nähe. "Heute" sprach mit ihm.
Feuerwehrmänner in zivil, die Sonntagfrüh am Gottesdienst im Stift St. Florian (Bez. Linz-Land) teilgenommen hatten, schirmten die Unfallstelle bis zum Eintreffen der Kameraden ab. Einige ebenfalls zufällig anwesende Ärzte leisteten Erste Hilfe. Es herrschte riesiges Chaos, viele Verletzte lagen auf dem Boden.
Wie ausführlich berichtet, war gegen 10.30 Uhr ein Pensionist (86) aus Gramastetten (Bez. Urfahr-Umgebung) mit seinem VW Tiguan in einem vor dem Stift aufgestellten Gemüsestand gekracht. Laut derzeitigem Stand dürfte der Senior das Gas- und Bremspedal verwechselt haben.
Nur wenige Hundert Meter davon entfernt stand Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer in einem Innenhof des Stifts. "Heute" erreichte den 71-Jährigen Montagfrüh am Handy.
Er sagt: "Ich war zum 55-jährigen Priesterjubiläum von Pater Rupert Baumgartner eingeladen. Es fand ein Stiftskonzert statt und nach der Messe wäre ein Festumzug geplant gewesen. Deswegen sind wir dann auch in den angrenzenden Innenhof gegangen."
Bis zu 500 Gäste haben an der Messe teilgenommen. Zum Festumzug ist es dann aber gar nicht mehr gekommen. "Die Musikkappelle hatte vor der Basilika schon Aufstellung genommen. Ich selber habe vom Unfall zunächst nichts mitbekommen. Aber einige Leute, auch der Bürgermeister von St. Florian, sind rausgelaufen. Dann hat sich schnell herumgesprochen, was passiert war", so Pühringer und ergänzt: "Es wurde dann sehr hektisch, es war schrecklich."
Augenzeugen, die den schweren Unfall beobachtet hatten, berichteten, dass "Menschen plötzlich wie Puppen durch die Luft geflogen sind."
Wie auch andere Gäste musste Pühringer den Innenhof dann über einen anderen Ausgang verlassen. Er selbst war noch bis 13 Uhr vor Ort.
Eine Frau lag unter dem Auto
Insgesamt forderte der schreckliche Unfall zwölf Verletzte. Unter ihnen ist er auch der Unfall-Lenker, der mit Schnittverletzungen und Prellungen ins Spital musste. Die anderen Betroffenen, fünf Personen wurden schwer verletzt, wurden in sechs Krankenhäuser in Linz, Wels und Steyr gebracht.
Eine Frau, es dürfte sich laut ersten Informationen um eine 19-Jährige aus Stadl-Paura (Bez. Wels-Land) handeln, schwebt in Lebensgefahr. Sie lag unter dem Auto und musste von der Feuerwehr befreit werden. Im Kepler-Klinikum kämpfen Ärzte um ihr Leben.