Formel 1

Alpine-Team beharrt auf Vertrag mit "Abgänger" Piastri

Formel-1-Talent Oscar Piastri will nicht für Alpine fahren, der Rennstall beharrt aber darauf. Die Juristen sind am Zug.

Erich Elsigan
Oscar Piastri stellt Alpine bloß.
Oscar Piastri stellt Alpine bloß.
Imago

Die Formel 1 startete mit einem Wechsel-Theater in die Sommerpause. Sebastian Vettel kündigte sein Karriereende mit Saisonende an, Fernando Alonso schnappte sich das 2023 frei werdende Aston-Martin-Cockpit. Bei Alpine, dem aktuellen Rennstall des Spaniers, war man auf die Blitzaktion offenbar nicht vorbereitet.

Hastig wurde am Dienstag verlautbart, Youngster Oscar Piastri, bislang Test- und Ersatzfahrer, würde Routinier Alonso nachfolgen. Problem: Der Australier wusste nichts davon - und hat andere Pläne. Denn wenige Stunden nach der veröffentlichten Alpine-Presse-Mitteilung ließ der 21-Jährige wissen, definitiv nicht Alonso-Nachfolger zu werden.

"Ich habe mit Alpine keinen Vertrag für 2023 unterschrieben. Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren", stellte Piastri auf Twitter und Co. klar. Ein ungewöhnlicher Schritt, der nur einen Schluss zulässt: Das Talent hat ein anderes Team an der Angel. Konkret soll es sich um McLaren handeln, wo er seinen Landsmann Daniel Ricciardo ablösen dürfte.

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    Grand Prix von Ungarn: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Ungarn: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/ZUMA Wire

    Alpine will das Chaos nicht wahr haben. "Wir glauben, dass unsere Mitteilung rechtlich korrekt ist, mehr haben wir dazu nicht zu sagen", heißt es von Seiten des Formel-1-Teams.

    Allerdings scheint es, als habe Alpine eine Frist übersehen. Bis 31. Juli habe man die Option auf Piastri ziehen müssen, dies sei laut einer Team-Insiderin nicht geschehen. Man sei sich sicher gewesen, Alonso noch länger an Bord zu haben. Ein Planungsfehler mit weitreichenden Folgen.

    Alle Beteiligten schweigen vorerst. Im Hintergrund prüfen die Anwälte, wer im Recht ist. Fakt ist: Spannung ist in der Formel 1 auch in der Sommerpause garantiert.

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