Szene
Alle wollen James Gunn zurück, Disney sagt nein
Fans und Hollywood-Stars stärken dem Regisseur lautstark den Rücken, seinen Job wird er deshalb aber nicht zurückbekommen.
Nicht alle Blockbuster der Marvel Studios (einer Tochterfirma von Disney) sind vorprogrammierte Kassenschlager. Die "Guardians of the Galaxy", deren Comicvorlagen bei weitem nicht an die Popularität von Captain America, Thor und Konsorten heranreichen, waren ein Risikogeschäft. Regisseur und Drehbuchautor James Gunn verwandelte sie in ein Milliarden-schweres Franchise - knapp 1.637 Millionen Dollar (1,4 Milliarden Euro) spielten die ersten beiden Filme der Reihe ein.
Folgenschwere Tweets
Das Skript für Teil drei schrieb Gunn noch fertig, bevor Disney ihn über Nacht feuerte. Grund dafür waren Tweets des Filmemachers, in denen er sich über Pädophilie und Vergewaltigung lustig gemacht hatte. Die unangebrachten Schmähs stammen aus der Zeit vor den "Guardians" - ebenso wie Gunns öffentliche Entschuldigungen für die Tweets.
Fan-Petition
Disney kannte dennoch kein Erbarmen. Derartige Kommentare seien nicht mit der Firmen-Politik vereinbar, hieß es. Fans von James Gunn stiegen daraufhin auf die Barrikaden; einer von ihnen rief sogar eine Online-Petition für den Filmemacher ins Leben. Über 363.000 Menschen haben bisher unterschrieben (Stand: 3. August 2018, 12.00 Uhr).
Support der Stars, Disney reagiert
Unterstützung gab es auch von prominenter Seite. Unter anderem sprach sich die gesamte "Guardians of the Galaxy"-Hauptbesetzung in einem offenen Brief dafür aus, dass Gunn seinen Job wiederbekommt. Nun gibt es darauf auch endlich eine (inoffizielle) Reaktion von Disney. Laut "Variety" rückt der Produktionsgigant nicht von seiner Entscheidung ab. Wie es mit den "Guardians of the Galaxy" weitergeht - insbesondere, ob ein neues Drehbuch für Teil drei angefertigt wird - bleibt somit ungewiss. (lfd)