Start-Up macht aus Not Tugend

Alle Katzenbesitzer kennen dieses "Problem"!

Egal, wie viel Geld sie für das neueste Spielzeug für ihre Katzen ausgeben, der Karton ist meistens spannender als das Geschenk. Bis jetzt…

Fabian J. Holzer
Alle Katzenbesitzer kennen dieses "Problem"!
Investor Hans-Peter Haselsteiner zückt bei diesem Start Up gleich seine Brieftasche.
PULS 4/ Gerry Frank

Die besten Produkt-Ideen sind wohl jene, bei der sich die allermeisten Menschen sofort denken "Das hätte mir auch einfallen können!" Und genau das denken sich bestimmt auf die meisten Zuschauer der neuen Staffel "2 Minuten 2 Millionen" (ab 30.Jänner, 20.15 Uhr, Puls 4) wenn am Dienstag das Start Up "Do Pet Me" vorgestellt wird. Denn deren Gründer Marco Benhammadi und David Bader-Egger stellen Katzen-Spielhäuser komplett aus Karton vor. 

Als Katzenbesitzer, also als Dienstbote für herrschsüchtige kleine Despoten, kennt man dieses Szenario nur zu gut: Da überlegt man sich mühsam, wie man den felinen Lieblingen eine Freude machen könnte und bestellt um teueres Geld supergesundes Spezialfutter, hochmoderne Mäuse-Simulatoren, Laufräder oder Designer-Kratzbäume. Die undankbaren Viecher schätzen die Kosten und Mühen aber keines Blickes, sondern fixieren sich in erster Linie auf die Lieferkartons und beginnen volle Freude, sich hinein zu setzten und mit den Kartons zu spielen. An ziemlich genau diesem Punkt setzen die Produkte von "Do Pet Me" an, denn die Firma stellt Katzenhäuser und sogar Katzenschlösser aus Karton her.  

Investor Christian Jäger überprüft die Stabilität der Katzenhäuser persönlich.
Investor Christian Jäger überprüft die Stabilität der Katzenhäuser persönlich.
Gerry Frank

Der Hausbau bzw. Schlossbau soll dabei eine Frage von Sekunden sein, die einzelnen Elemente müssen einfach nur zusammengesteckt werden. "Das erinnert mich an ein Möbel-Haus und ich scheitere öfters", ist die Innovations-Expertin Eveline Steinberger in "2 Minuten 2 Millionen" zuerst skeptisch. Laut den Bewertungen auf der Homepage dopetme.com ist der Aufbau der Häuser aber tatsächlich leicht und im Gegensatz zu den Kratzbäumen, die die Firma ebenfalls anbietet, sollen die Katzenhäuser höchst stabil und beständig sein, was vor allem an einem fünflagigen Spezialkarton liegt. Der soll angeblich auch dafür sorgen, dass jedes einzelne Element der Häuser mit bis zu 9 Kilo belastbar ist, was bereits einer durchaus fetten Katze entspricht. Der Autor dieser Zeilen ist unter anderem Dienstbote eines sieben-Kilo-Katers, der dank seiner eigenen Schwerkraft bereits einige Kartons zum Aufgeben gebracht hat. Insofern ist eine Belastbarkeit von 9 Kilo wirklich beeindruckend…

Beeindruckt ist auch Investor Hans-Peter Haselsteiner, der beim Anblick des kleineren Katzenhauses zwar nicht sein Scheckbuch, dafür aber seine Brieftasche zückt: "Ich habe 45 Euro eingesteckt, 39,90 würde ich gerne investieren“. Ich muss euch an der Stelle gratulieren", ergreift Investorin Katharina Schneider das Wort in Richtung der Firmengründer, "das ist die absolute Premiere, das gabs noch nie, dass der Herr Doktor in der Sendung das Geld gezückt hat und direkt hier investiert“. Aber auch Schneider scheint von der Idee angetan zu sein. Offenbar auch so sehr, dass sie selbst an ein Investment denkt. Die Investoren haben nicht nur mit ihren Produkten punkten können, die wohl recht günstig in der Herstellung sind und um bis zu hundert Euro verkauft werden, sondern auch damit, dass der Teil der Erlöse an Tierschutz-Organisationen geht. Die Frage ist also weniger, ob "Do Pet Me" am Dienstag ein Investment erhalten wird, sondern eigentlich nur, von wem…

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