Österreich
Alkolenker fährt Pokémon-Go-Spieler tot: Haftstrafe
Verurteilt wurde ein Alkolenker, der im Februar im Bezirk Schärding einen Jugendlichen im Vollrausch niedergefahren und getötet haben soll.
Der 25-jährige Angeklagte soll einen 17-jährigen Fußgeher in Riedau (Bez. Schärding), der gerade "Pokémon Go" spielte, mit seinem Auto gerammt und getötet haben.
Der Bursch war in der Nacht auf den 11. Februar 2017 auf einem Gehstreifen am Straßenrand unterwegs gewesen. Er trug dunkle Kleidung, die Sicht war wegen Schneetreibens schlecht.
Der Angeklagte soll nach dem Unfall Fahrerflucht begangen haben. Das Opfer wurde erst Stunden später im Straßengraben liegend gefunden. Auf dem Weg ins Spital verstarb der 17-Jährige.
Der bisher unbescholtene Mann soll laut Gutachter 1,8 bis 2,4 Promille Alkohol im Blut gehabt haben, als der Unfall geschah. Außerdem soll er mit vereister Frontscheibe unterwegs gewesen sein. In den Morgenstunden des 11. Februars konnte die Polizei schließlich den flüchtigen Lenker ausforschen.
Der 25-Jährige gab vor Gericht an, dass er glaubte eine Laterne gerammt zu haben. Deshalb sei er nicht stehengeblieben. Es sei ihm außerdem an dem Abend bewusst gewesen, dass er nicht mehr hätte fahren dürfen. Wegen Kälte sei er trotzdem ins Auto gestiegen und rund zwei Kilometer heimgefahren.
Am Mittwochnachmittag fiel das Urteil am Rieder Landesgericht: Der Beschuldigte wurde wegen grob fahrlässiger Tötung zu 21 Monaten Haft verurteilt, sieben Monate davon unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
(rs)