Wienerin vor Gericht

Alko-Lenkerin rammte Auto, Familienvater musste sterben

Mit 1,8 Promille übersah eine Wienerin am helllichten Tag stehende Autos vor einer Ampel. Ein 40-Jähriger starb. Die Frau muss dafür ins Gefängnis.

Thomas Peterthalner
Alko-Lenkerin rammte Auto, Familienvater musste sterben
Die Angeklagte muss für zwei Monate ins Gefängnis.
Denise Auer

Mit gesenktem Kopf nahm nun eine Wienerin (31) auf der Anklagebank am Landesgericht Platz – grob fahrlässige Tötung, lautete der Vorwurf. Die Frau hatte sich am 26. April nach einer Firmenfeier sternhagelvoll an das Steuer ihres VW Beetle gesetzt. In der Donaustadt kam es am helllichten Tag gegen 15 Uhr zur Katastrophe. Die Lenkerin übersah im Rausch stehende Autos vor einer roten Ampel. Mit Tempo 70 und 1,8 Promille rammte sie ungebremst das Auto eines 40-Jährigen. Das Fahrzeug wurde mit voller Wucht in andere vor der Ampel wartende Autos geschleudert. Die Frau war viel zu schnell unterwegs.

Der Unfall in der Julius-Ficker-Straße am 26. April 2024
Der Unfall in der Julius-Ficker-Straße am 26. April 2024
Leserreporter

Familienvater verstarb im Krankenhaus

Im Schock stieg der Lenker (40) nach dem Unfall noch aus dem Auto aus, war bei Bewusstsein. Doch wenig später verstarb der beliebte Familienvater an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma im Krankenhaus. Seine mitfahrende Partnerin und zwei weitere Autolenker wurden ebenfalls verletzt, mussten im Spital versorgt werden.

"Ich habe die Strafe verdient"

Die Angeklagte war bei der Verhandlung den Tränen nahe. "Es ist mir unbegreiflich, wie das passieren konnte", schluchzte die Wienerin. Sie habe sich nach der Firmenfeier noch fahrtüchtig gefühlt und nicht gedacht, 1,8 Promille im Blut zu haben. "Ich habe die Strafe verdient", so die bisher unbescholtene 31-Jährige. Urteil: Zwei Monate unbedingte Haft, 124.000 Euro Trauerschmerzensgeld und Begräbniskosten-Ersatz für die sehr eng zusammenstehende Familie – alles bereits rechtskräftig.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine 31-jährige Wienerin wurde wegen grob fahrlässiger Tötung verurteilt, nachdem sie im Vollrausch mit 1,8 Promille und überhöhter Geschwindigkeit ein Auto rammte, was zum Tod eines 40-jährigen Familienvaters führte
    • Die Frau erhielt zwei Monate unbedingte Haft und muss 124.000 Euro an Trauerschmerzensgeld und Begräbniskosten zahlen
    pet
    Akt.