Landtagsabgeordneter
Alko-Fahrt von Politiker – "als Privatperson gefahren"
Wieder wurde in Kärnten ein Spitzenpolitiker alkoholisiert am Steuer erwischt. An einen Rücktritt denkt er nicht.
Wie der ORF Kärnten berichtet, kam es im Bundesland abermals zu einer Alko-Fahrt eines Spitzenpolitikers. Diesmal war es der FPÖ-Landtagsabgeordnete Dietmar Rauter, der auch Bürgermeister von St. Urban ist. Vor wenigen Tagen fuhr er von Feldkirchen aus nach Hause, wobei sich die Polizei bereits auf seine Fersen geheftet hatte.
Zu Hause angekommen wurde er zum Alkotest aufgefordert, das Ergebnis: zwischen 0,8 und 1,2 Promille. Ein Monat lang ist er nun seinen Führerschein los, zusätzlich droht eine Geldstrafe zwischen 800 und 3.700 Euro. An einen Rücktritt denke er nicht, immerhin sei er "als Privatperson gefahren", heißt es im ORF.
Schon 2021 sorgte er wegen einer angeblichen Corona-Party mit mehreren Ansteckungen für Schlagzeilen. Die Ermittlungen wurden eingestellt, eine Feier konnte nicht nachgewiesen werden.
Bekanntes Muster
Das Autofahren unter Alkoholeinfluss ist in Kärnten ein Muster, das sich quer durch die Parteien zieht. Gerhard Oleschko vom Team Kärnten ist als Bürgermeister von Keutschach bereits mehrfach betrunken am Steuer erwischt worden, dachte aber ebenfalls nie an einen Rücktritt. Selbes galt für den Schieflinger Bürgermeister Thomas Wuksch (ÖVP), der betrunken den Polizeidienst antrat und von einem Kollegen den Führerschein abgenommen bekam.
Unbekannt blieb der Name jenes SPÖ-Politikers, der vergangenes Jahr auf der A2 Südautobahn betrunken in ein Verkehrszeichen prallte und anschließend in den Wald flüchtete, wo er von Polizisten aufgegriffen wurde.
Auf den Punkt gebracht
- Der FPÖ-Landtagsabgeordnete Dietmar Rauter wurde betrunken am Steuer erwischt und verlor seinen Führerschein für einen Monat sowie eine Geldstrafe von 800 bis 3.700 Euro
- Trotzdem plant er nicht zurückzutreten, da er behauptet, "als Privatperson gefahren" zu sein
- Alkohol am Steuer ist in Kärnten ein verbreitetes Problem, das Politiker verschiedener Parteien betrifft