Österreich

Altes Interview mit dem "See-Killer" aufgetaucht

Heute Redaktion
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Derzeit sitzt der mutmaßliche Killer in U-Haft, davor verbrachte er schon über 30 Jahre im Häf'n. Jetzt ist ein Interview mit Alfred U. aufgetaucht.

Alfred U. (63) saß in seinem Leben schon über 30 Jahre im Gefängnis. Der mutmaßliche "See-Killer" wurde erst im Oktober 2016 vorzeitig aus der Haft entlassen, lebte bis Anfang 2018 noch in einer betreuten Einrichtung.

Wenige Monate nach seinem Einzug in die alte Wohnung seiner verstorbenen Mutter in der Brigittenau soll er die Prostituierte "Beate" im Wiener Gemeindebau erwürgt und zersägt haben. Anschließend brachte er die Leichenteile nach Rust (Bgld.) und versenkte sie in der Nähe seiner Schilfhütte im Neusiedler See. Die Organe zerkleinerte er und fror sie ein, wollte später davon "kosten". Doch was machte der ehemalige Druckereibesitzer hinter Gittern?

"ORF Burgenland" hat ein Interview mit dem mutmaßlichen Mörder ausgegraben. Es stammt aus dem Mai 2012. Alfred U. war damals Chefredakteur der "Häfn-Zeitung" in der Justizanstalt Mittersteig.

Sozialprojekt für Resozialisierung

"Im Prinzip rennt auch da herinnen die Zeitung wie a Zeitung draußen", sagte der heute 63-Jährige damals. "Es gibt an Postverteiler, es gibt Abonnenten außerhalb [des Gefängnisses, Anm.], es gibt einen internen Verteiler. Der wird von den Häftlingen selber gemacht."

"Großteils veröffentlichen wir in der Zeitung Artikel zu Themen, die die Menschen in der Haft bewegen. Das sind persönliche Erfahrungswerte, Erlebnisse, wie man den Haftalltag am besten überlebt."

Damals saß er wegen einer Vergewaltigung bereits 21 Jahre im Gefängnis. Die "Häfn-Zeitung" ist ein Sozialprojekt, das zur Resozialisierung dienen soll. Alfred U. weiß, dass er nach der neuen Bluttat im Gefängnis sterben werde, sagt seine Anwältin Astrid Wagner. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

+++ Lesen Sie hier alle Artikel zum Leichenfund im Neusiedler See! +++

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