Wien

Alarmstufe Rot – jetzt bereiten Wiens Ärzte Streik vor

Schon länger werden die schlechten Arbeitsbedingungen in Wiener Spitälern kritisiert. Die Ärztekammer plant nun einen wienweiten Warnstreik.

Wien Heute
Die Ärztekammer in Wien bereitet nun einen Streik vor.
Die Ärztekammer in Wien bereitet nun einen Streik vor.
Getty Images/iStockphoto

Schon im Juni hatte es einen Streik in der Notaufnahme der Klinik Ottakring gegeben. Nun bereitet die Kurie der angestellten Ärzte einen weiteren Streik vor, die Klinikärzte könnten wohl in den kommenden Wochen ihre Arbeit niederlegen.  

Ärztekammer lädt Pflege ein, sich zu beteiligen

Der "Krone" liegt demnach ein Schreiben vor, in welchem das Kurienbüro mit Planung und Organisation beauftragt wird. Die Ärztekammer lädt auch Pflegekräfte und andere Beschäftigte der Wiener Krankenanstalten ein, sich dem Streik anzuschließen.

Die Streikpläne basieren auf einem schon länger schwelenden Streit um bessere Arbeitsbedingungen in Wiener Spitälern. Dabei geht es nicht nur um jene des Wiener Gesundheitsverbunds (Wigev), sondern generell um Krankenhäuser. Die medizinische Versorgung soll durch den Streik natürlich nicht gefährdet werden, eine entsprechende Notfallversorgung sei auch in Planung. 

FPÖ fordert Hackers Rücktritt

Direkt nach Ankündigung des Streiks fordert Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp den Rücktritt von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). "Hacker und das inkompetente Direktorium des Wiener Gesundheitsverbundes (WiGeV) führen seit Jahren das Wiener Gesundheitssystem in den Abgrund", so der FPÖ-Chef. Nepp zeigt für den "Notwehrakt" der Ärzte Verständnis, verlangt aber, dass die Gesundheitsversorgung auch während des Streiks weiter gewährleistet werden muss. 

Aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker heißt es unterdessen, man sei über die Streikpläne im Vorfeld nicht informiert worden und habe auch bisher keine Informationen dazu erhalten. "Es gab in den vergangenen Wochen keine inhaltlichen Gespräche mit der Ärztekammer Wien, weil sie sich ausschließlich mit sich selbst beschäftigt hat, wie alle sehen konnten", so das Büro Hacker.

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