Fussball
Alaba-Berater: "Für Lewandowski ist Bayern Geschichte"
Der Streit um Robert Lewandowski bei den Bayern eskaliert. Berater Pini Zahavi, der auch David Alaba nach Spanien lotste: "Bayern ist Geschichte."
Der Transferstreit um Bayern-Torjäger Robert Lewandowski eskaliert.
"Natürlich können sie Robert noch ein Jahr behalten, fairerweise hat er Vertrag bis 2023, aber das würde ich ihnen nicht empfehlen", sagte Lewandowski-Berater Pini Zahavi, der mit den Bayern verhandelte, am Montag der "Bild"-Zeitung. "Für Robert Lewandowski ist der FC Bayern Geschichte."
Laut Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic soll Zahavi die treibende Kraft im Transferpoker um den zweifachen Weltfußballer sein. "Er hat natürlich einen Berater, der ihm den Kopf verdreht. Das ist einfach nicht sauber", sagte Salihamizic bei "Sport1" am Sonntag.
Salihamidzic hatte behauptet, Zahavi hätte Interna "nach draußen getragen". Darauf reagierte der Israeli erbost.
Zahavi dazu: "Eigentlich wollte ich diese Aussagen nicht öffentlich treffen, weil ich großen Respekt vor diesem historischen Verein habe. Aber es ist für mich unmöglich, nicht auf die Aussagen von Hasan Salihamidzic zu reagieren."
Schon vor Alabas ablösefreiem Wechsel zu Real Madrid letzten Sommer hatten die Bayern unliebsame Bekanntschaft mit Zahavi gemacht. Uli Hoeneß hatte den Berater damals als Piranha bezeichnet.
Dieser hatte für den Wiener hohe Forderungen für eine Vertragsverlängerung gestellt, letztlich lief es nach 13 Jahren auf eine Trennung hinaus. "Ich wurde zum Feindbild auserkoren, weil David Alaba vor einem Jahr für sich die Entscheidung getroffen hatte, den Verein zu verlassen", stellt Zahavi jetzt klar.
Dabei seien die Wechselgründe bei Lewandowski ähnlich wie bei Alaba.
Entscheidend sei nicht Geld, weder für den 33-Jährigen noch für ihn als Berater. "Er fühlt sich seit Monaten von den Verantwortlichen nicht respektiert, das ist die Wahrheit. Der FC Bayern hat nicht den Spieler Lewandowski verloren, sondern den Menschen Robert", sagt Zahavi.
"Fakt ist: Robert möchte den FC Bayern nach acht gemeinsamen Jahren verlassen, in denen er dem Klub alles gegeben hat. Nun hat er mit fast 34 die Möglichkeit, sich einen Lebenstraum zu erfüllen und zu dem Klub zu wechseln, von dem er immer geträumt hat. Warum verwehrt ihm der FC Bayern diese Möglichkeit?"
Der FC Barcelona soll ein erstes Angebot für den Bayern-Torjäger abgegeben haben und 32 Millionen bieten. Die Bayern-Bosse haben einen Wechsel des Torgaranten bis jetzt öffentlich ausgeschlossen.