Düstere Prognose
Alaba-Arzt glaubt nicht an EM: "War in tiefem Loch"
Star-Chirurg Christian Fink spricht über die Kreuzbandrisse von David Alaba und Marco Schwarz, glaubt nicht an die EM-Teilnahme des ÖFB-Kapitäns.
Teamchef Ralf Rangnick musste am Montag bei der Kadernominierung für den März-Lehrgang auf seinen Kapitän David Alaba verzichten. Der Deutsche hatte sich zuletzt optimistisch gezeigt, dass der Real-Abwehrchef nach seinem Kreuzbandriss im Dezember für die EURO im Sommer rechtzeitig fit werden könnte.
Dr. Christian Fink lässt die Hoffnungen vieler Fußball-Fans nun mit klaren Worten platzen. Der Star-Chirurg, der in Innsbruck neben den Kreuzbändern von Ski-Stars wie Marco Schwarz auch jenes von Alaba zusammengeflickt hat, glaubt nicht an die EM-Teilnahme des 31-Jährigen.
Chirurg mit düsterer Prognose
Bei "Sport und Talk aus dem Hangar 7" sagte der Alaba-Arzt auf "ServusTV": "Das Kreuzband dauert, unterstes unterstes Limit, sechs Monate, aber eher neun Monate, bis man wieder diese Rissfestigkeit hat. Diese Monate ab diesem sechsten Monat sind eben sehr wichtig, da sie das Wiederverletzungsrisiko vermindern. Es gibt biologische Grenzen und wenn man diese unterschreitet, dann ist es ein bewusstes Eingehen von Risiken und ich glaube nicht, dass ein Fußballer, der noch viele Jahre spielen will, so ein Risiko eingehen wird."
Fink weiter: "David war mental am Anfang in einem tiefen Loch. Er hat sehr zögerlich gestartet, dann ist es immer besser geworden. Es war auch sehr wichtig, dass David den Marco getroffen hat, weil das hat in dieser Zeit sehr gut gepasst."
Die erfolgreiche EM-Quali des ÖFB-Teams in Bildern
Schwarz über Alaba
Alaba hat den Rest der Saison verloren, in Innsbruck aber mit Ski-Star Schwarz einen Reha-Kumpel gewonnen. Die beiden beschreiten einen Teil des harten Weges zurück in den Spitzensport gemeinsam. Schwarz über seinen berühmten Kollegen: "Wir haben uns in der Reha gut ergänzt und gut ausgetauscht. Er ist auch ein wichtiger Baustein gewesen, dass ich jetzt so dastehe. Es hat wirklich sehr viele coole Momente gegeben und der Schmäh ist auch gleich gerannt."
Der Tiroler adelt den Wiener: "Seine positive Einstellung war einfach unglaublich, wie er alles angenommen hat. Da hat es kein Gezeter und kein Gezauder gegeben."
Wie es Schwarz selbst ergehe? "Natürlich ist es am Anfang brutal, wenn man weiß, was wieder auf einen zukommt. Der harte Weg zurück und jede Stunde, die man da investieren muss."