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Aktivistin will Hijab feiern; Musliminnen begehren auf
Die US-Aktivistin Nazma Khan ruft alljährlich den "World Hijab Tag" aus. Mit einer Hashtag-Aktion wollte sie beweisen, dass Frauen mit Kopftuch nicht unterdrückt sind.
Die US-Aktivistin Nazma Khan hat vor Jahren den 1. Februar zum "Welt Hijab Tag" ausgerufen. Auch Nicht-Musliminnen fordert sie dazu auf, aus Solidarität mit angefeindeten Kopftuch-Trägerinnen den islamischen Hijab zu tragen.
Als Vorbereitung zum heurigen "Hijab-Tag" hat sie den Twitter-Hashtag "FreeInHijab" gestartet, unter dem Musliminnen der Welt zeigen sollen, dass das islamische Kopftuch Frauen nicht in ihrer Freiheit einschränkt.
Doch tatsächlich ging die geplante Aktion ordentlich nach hinten los. Denn es meldeten sich über den Kurznachrichtendienst zahlreiche Frauen aus Saudi-Arabien und anderen arabischen Ländern, die sehr wohl unter Zwang Kopftuch oder gar den gesichtsverhüllenden Nikab tragen müssen.
"Meine Mutter zwang mich, den Hijab zu tragen, indem sie mir mit dem Höllenfeuer drohte und ihre Hände an meinen Hals legte", schreibt etwa eine junge Frau auf Twitter. Viele weitere schreiben, dass ihre Familien sie dazu zwingen.
Eine weitere Muslimin schreibt: "Ich bin nicht frei im Hijab! Hört auf, Unterdrückung zu etwas Gutem zu verklären." Eine andere postete ein Foto, auf dem sie mit ihrem Fuß auf einen Nikab-Schleier tritt und schreibt dazu: "Jetzt fühle ich mich wie eine Frau, die mit sich im Reinen ist."
Andere sind noch drastischer und erklären: "Wenn ich es nicht trage, dann werde ich umgebracht." Eine andere postet polemisch Fotos von durch Säure verätzte Frauen und schreibt dazu: "Das ist das Schicksal derer, die den Hijab ablegen."
(hos)