Oberösterreich
Linzer klagt – "Musste Schulden fürs Essen machen"
Das AMS bedroht mit Arbeitslosengeld-Sperren immer wieder Existenzen. Die Arbeiterkammer kritisiert nun: Oft sind die Maßnahmen ungerechtfertigt.
Wird Menschen vom Arbeitsmarktservice das Arbeitslosengeld oder die Notstandshilfe gestrichen, können Betroffene in einen Strudel geraten, aus dem sie nur mehr schwer herausfinden. Die Arbeiterkammer Oberösterreich berichtet von vielen AMS-Kunden, die sich deswegen an die Arbeitnehmer-Vertreter wenden.
Die Menschen erzählen von Schwierigkeiten im Zusammenhang mit AMS-Leistungen. Einer davon ist Varinder Singh Minhas. Der Hilfsarbeiter lebt seit 36 Jahren in Linz. Er musste in einem Schlachthof bis zu 30 Kilogramm schwere Kisten heben und tragen. Starke Rückenschmerzen waren die Folge.
Sein Arzt riet ihm, den Job zu wechseln. Als er seine Arbeitsstelle kündigte, folgte eine vierwöchige Sperre des Arbeitslosengeldes wegen Selbstkündigung.
In seinem Fall fatal. Mit dem Hilfsarbeiter-Lohn war er gerade so über die Runden gekommen. Geld auf die Seite zu legen, war kaum möglich. "Ich musste Schulden machen, um überhaupt Wohnen und Essen bezahlen zu können", sagt Minhas.
Der 55-jährige Linzer wandte sich in seiner Verzweiflung an die AK. Diese legte Beschwerde gegen die Sperre ein. Im Zuge des Verfahrens stellte ein vom AMS beauftragter Arbeitsmediziner bei ihm ein Lendenwirbelsyndrom fest.
Die für ihn körperlich extrem anstrengende Arbeit im Schlachthof sei ihm daher aus medizinischen Gründen nicht mehr zumutbar, sagt ein Arzt.
Das AMS zeigte sich einsichtig und er erhielt das ihm zustehende Arbeitslosengeld nachbezahlt, immerhin 772,92 Euro. "Das war eine harte Zeit. Jeder Cent war für mich extrem wichtig", sagt Minhas, der mittlerweile als Kranführer neue Arbeit gefunden hat.
„"Ich bewege den Kran mit einer Fernsteuerung, die mit Schultergurten befestigt ist. Dann wird mein Rücken nicht mehr belastet und ich kann schmerzfrei arbeiten", erzählt er.“
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