Wien

AK: Darum soll man befristete Mietverträge verbieten

Fast jeder zweite Mietvertrag in Österreich ist befristet. Den betroffenen Mietern kommt das zu teuer, meint die Arbeiterkammer.

Heute Redaktion
AK will befristete Mietverträge in Wien verbieten.
AK will befristete Mietverträge in Wien verbieten.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Mieter mit befristeten Verträgen zahlen im Schnitt rund 130 Euro mehr pro Monat als Bewohner mit unbefristeten Verträgen. Die Arbeiterkammer errechnete: Für einen Haushalt bedeutet jede Vertragsverlängerung eine Verteuerung um rund fünf Prozent.

AK: "Befristete Mietverträge gehören abgeschafft"

"Fast jeder zweite private bestehende Mietvertrag ist befristet“, sagt AK Wohnrechtsexperte Lukas Tockner. Die Befristungen betreffen rund 690.000 Menschen. Davon wohnen fast 330.000 Menschen zu dritt oder mit noch mehr Personen im Haushalt.

Wie die Arbeiterkammer mitteilte, seien diese Mehrpersonen-Haushalte fast ausschließlich Familien mit Kindern oder Alleinerziehende mit mindestens zwei Kindern. Deshalb fordert die AK: Befristete Mietverträge sollen abgeschafft werden. Ausnahme: Nur noch Privatpersonen sollen eine Wohnung befristet vermieten dürfen.

"Befristungen machen Wohnen unsicher und in jedem Fall teurer. In derzeit ohnehin schon schwierigen Zeiten verschärft sich durch befristete Mietverhältnisse ein langfristige Lebensplanung. Bei Haushalten mit Kindern hängen zusätzlich auch Kindergarten- und/oder Schulplätze an der unsicheren Wohnadresse. Bei einer Vertragsverlängerung ist man dem Vermieter hinsichtlich möglicher Mieterhöhungen de facto ausgeliefert – Mieterinnen sind erpressbar. Auch eine neue Wohnung zu suchen, ist nicht selten ein Spießrutenlauf. Zudem muss man mit Umzugs-, Kautions- und Makler:innenkosten rechnen.“

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