Welt
Afghanistan: BBC-Reporterin im Interview
Die Taliban suchen in Afghanistan alle, die mit dem Westen zusammengearbeitet haben, und bringen sie um. Eine Aktivistin erzählt.
Nur Tage nach der Eroberung Kabuls gehen bereits Taliban-Schergen durch die Hauptstadt und suchen Frauen, berichtete die Aktivistin Homira Rezai in einem Interview mit der BBC: "Sie gehen von Haus zu Haus und suchen nach Frauen, die Aktivistinnen, Blogger, Youtuber sind – jede Frau, die an der Entwicklung der afghanischen Zivilgesellschaft beteiligt war." Und: "Sie gehen von Tür zu Tür und markieren sie mit rosa oder anderen hellen Farben, um festzuhalten: 'Das ist ein Haus zu dem wir später zurückkehren und etwas gegen diese Frauen tun müssen.'"
Laut weiteren Berichten "besuchen" die Taliban mittlerweile alle Afghanen, die mit dem Westen zusammengearbeitet haben – ein Sprecher dementiert das.
„"Ich sitze hier und warte auf sie"“
Zarifa Ghafari (27), eine der ersten weiblichen Bürgermeister Afghanistans, sagte zum britischen "Independent": "Ich sitze hier und warte auf sie. Es gibt niemanden, der mir oder meiner Familie helfen kann. Ich sitze hier mit ihnen und meinem Mann. Sie werden zu Menschen wie mir kommen und mich umbringen."