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Afghanischer Präsident floh mit Hubschrauber voll Geld
Der afghanische Präsident Ashraf Ghani soll Kabul am Sonntag in einem Hubschrauber voll mit Geld verlassen haben.
Die Taliban haben Afghanistan seit Sonntag unter Kontrolle. Die radikalislamischen Milizen nahmen in den letzten Tagen im ganzen Land wichtige Provinzhauptstädte ein. Viele Zivilistinnen und Zivilisten sind auf der Flucht.
Der afghanische Präsident Ashraf Ghani hat das Land unter dem Druck des Taliban-Vormarsches am Sonntag verlassen. Er soll nach Usbekistan geflohen sein. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sei er angeblich mit einem Hubschrauber voll mit Geld und mehreren Luxus-Karren auf und davon.
Helfer versuchten Geld in Hubschrauber zu stopfen
So sollen Helfer des Präsidenten dabei beobachtet worden sein, wie sie versuchten, Geld in den Hubschrauber zu "stopfen", schreibt die Zeitung. Weil nicht alles reingepasst habe, mussten einige der Scheine vor Ort gelassen werden.
Ghani hatte nach seiner Abreise per Facebook erklärt, dass er weiteres Blutvergießen in seinem Land habe verhindern wollen. Laut der US-Nachrichtenagentur AP floh er, ohne die anderen politischen Führer des Landes zu informieren.
"Er hat Afghanistan in einer schwierigen Zeit verlassen. Möge Gott ihn zur Rechenschaft ziehen", sagte sein früherer Stellvertreter Abdullah Abdullah (60), der Leiter des Hohen Rates für Nationale Versöhnung, in einem Video auf Facebook.
Flugbetrieb in Kabul unterbrochen
Mittlerweile geht am Flughafen Kabul gar nichts mehr. "Focus" vermeldete, dass ein deutscher Militärflieger, der auf dem Weg in die afghanische Hauptstadt ist, keine Landeerlaubnis erhalten hatte. Kurz darauf erklärte das amerikanische Verteidigungsdepartement, dass zurzeit alle An- und Abflüge am internationalen Flughafen von Kabul gestoppt seien. Grund sei, dass sich noch immer zu viele Zivilisten auf den Rollbahnen des Flughafens befänden.