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Afghanische Familie bei Angriff auf Kabul ausgelöscht

Bei einem Drohnenangriff der USA auf Kabul sind mehrere Menschen ums Leben gekommen – darunter auch eine Familie mit sechs Kindern.

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    Rette sich wer kann: Ein kranker Mann auf der Flucht mit drei weiteren Afghanen bei der Grenze zu Pakistan Checkpoint (Chaman)
    Rette sich wer kann: Ein kranker Mann auf der Flucht mit drei weiteren Afghanen bei der Grenze zu Pakistan Checkpoint (Chaman)
    AFP / picturedesk.com

    Beim US-Angriff vom Sonntag mit einer Drohne auf ein Auto des örtlichen IS-Ablegers in Kabul, sind nach Angaben von CNN neun Mitlieger einer Familie ums Leben gekommen – darunter sechs Kinder.

    Beim Einschlag einer Mörsergranate in einem Kabuler Privathaus im 15. Polizeibezirk kamen Zamaray (40), Naseer (30), Zameer (20), Faisal (10), Farzad (9), Armin (4), Benyamin (3), Ayat (2) und Sumaya (2) ums Leben. Dabei waren zwei Fahrzeuge und Teile des Hauses zerstört worden.

    "Ganz normale Familie"

    Zamarays Bruder weinte, als er einem Journalisten eines Lokalsenders erzählte, seine toten Angehörigen seien "eine ganz normale Familie" gewesen. "Wir sind nicht Mitglieder des IS. Dies war ein Familienhaus, in dem mein Bruder mit seiner Familie lebte."

    Ein Mann namens Ahad sagte, er sei ein Nachbar der Familie. "Alle Nachbarn versuchten zu helfen und brachten Wasser, um das Feuer zu löschen, und ich sah, dass 5 oder 6 Menschen tot waren. Der Vater der Familie und ein weiterer Junge und zwei Kinder. Sie waren in Stücke zerlegt. Es gab auch zwei Verwundete."

    Lauten Knall gehört

    Ahad sagte gegenüber CNN, er habe den Luftangriff gegen 17.00 Uhr Ortszeit beobachtet, als er auf dem Weg zu seinem Haus war. Er sagte, er habe den Lärm der Rakete und einen lauten Knall gehört und sei in Deckung gegangen, bevor er versucht habe, seine Nachbarn zu retten.

    Bill Urban, der Sprecher des US-Zentralkommando erklärte, dass die Möglichkeit ziviler Opfer durch den Drohnenangriff geprüft werde. Aktuell gebe es aber keine Hinweise darauf. Man sei sich sicher, das "Ziel erfolgreich getroffen" zu haben, ergänzte er.

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      Sabine Hertel