Österreich
Affen sehen nach 30 Jahren erstmals Sonne
Moritz, Anton, Helene, Alfred, Schuscha, David, Xsara, Bonnie, Susi und Lingoa sind zwar keine Menschen, aber Lebewesen. Lebewesen, die noch nie Wind und Regen auf ihrem Fell gespürt haben, die noch nie in den Himmel geschaut haben. Sie waren 30 Jahre lang eingesperrt. Weggesperrt...
Diese Schimpansen haben zum ersten Mal in ihrem Leben frisches Gras unter ihren Füßen, Sonnenstrahlen auf ihrem behaarten Körper spüren dürfen. Sie waren 30 Jahre lang eingesperrt, wurden von einem Pharmakonzern als Versuchstiere missbraucht.
Jetzt leben sie am Gut Aiderbichl in Gänserndorf. Am Montag öffneten sich die Schleusen ihres Geheges erstmals. Zehn Affen blinzelten der Sonne entgegen, fielen sich vor Freude sogar in die Arme.
Langer Resozialisierungsprozess
1997 endeten die Laborexperimente an den Affen und sie wurden in ein Affenhaus überstellt. Weil sie mit der Natur nichts anfangen konnten, wäre es sinnlos gewesen, sie in einem Freigehege unterzubringen. Seit 2004, das sind sieben lange Jahre, wurde mit ihnen in Gänserndorf gearbeitet, um sie zu resozialisieren.
Ein neuer Beginn
Alfred wurde 1996 von Schimpansin Helene in einem Versuchslabor zur Welt gebracht. 2002 wurde er in der Gruppenhaltung in Gänserndorf untergebracht. Sein bester Freund ist David.
Gemeinsam mit ihm ist Alfred bei der Öffnung der Schleuse noch einmal auf die Welt gekommen...