Lobeshymnen bei Ungarn-Besuch

AfD-Chefin Weidel: "Herr Orban, Sie sind ein Vorbild"

Kurz vor der deutschen Bundestagswahl besuchte AfD-Chefin Weidel den ungarischen Staatschef. Orban sei mit seiner knallharten Politik ein "Vorbild".
Newsdesk Heute
12.02.2025, 18:06

Am 23. Februar finden in Deutschland die lang erwarteten Bundestagswahlen statt. AfD-Chefin Alice Weidel will bis dahin Unterstützung aus dem Ausland sammeln, um zu zeigen, dass ihre Partei nicht abgeschottet ist. Nach einem Interview mit Elon Musk besuchte Weidel am Mittwoch den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban.

"Deutschland ist schwach geworden"

Bei einer anschließenden Pressekonferenz schoss sich die AfD-Chefin auf die aktuelle Bundesregierung ein. "Unser Land, Deutschland, ist schwach geworden. Mit einer schwachen Führung. Mit einer schwachen Wirtschaftspolitik. Angela Merkel hat unser Land ruiniert", so Weidel.

Auch das Thema Migration durfte beim Auftritt nicht zu kurz kommen. Die "ungesteuerte Migration" verursache "importierte Kriminalität" und eine steigende Jugendkriminalität. "Die Menschen leiden unter hohe Ausländerkriminalität – das ist belegt". Die AfD-Chefin lobte hingegen die ungarische Migrationspolitik: "Ungarn ist das Bollwerk gegen illegale Migration".

"Sie sind unser Vorbild"

Ihr Ziel sei es, die Ordnung in Deutschland wiederherzustellen. "Herr Orban, Sie sind ein Symbol für Vernunft, Souveränität und Unabhängigkeit. Wir sind angetreten, die Steuern drastisch zu senken. Und dafür sind Sie uns ein besonderes Vorbild. Wir werden dem Pfad von Ungarn folgen. Wir werden unser Land wieder in Ordnung bringen", sagte Weidel.

Der ungarische Staatschef antwortete: "Alle Punkte des AfD-Programms kommen Ungarn zugute – insbesondere in der Migrationsfrage". Kritik gab es erwartungsgemäß an der EU, die er auf einem falschen Kurs sieht, sowohl in Wirtschafts- als auch Klimapolitik. "Die grüne Politik bringt uns an den Abgrund."

Weidel pochte auf Treffen

Die Initiative für das Treffen war von der AfD ausgegangen. Orbán hatte zuvor der "Neuen Zürcher Zeitung" gesagt, Weidel habe um dieses Treffen gebeten. Die AfD betont seit Jahren ihre Nähe zur rechtspopulistischen und EU-kritischen Politik des seit 2010 in Ungarn regierenden Orbán. Im vergangenen Jahr sagte Weidel, sie habe volle Bewunderung für Orbán, ebenso wie für FPÖ-Chef Herbert Kickl.

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